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Kovarik | K 1767
W.: Zahlreiche Veröffentlichungen u. a. „Untergang oder Rettung der Donaumonarchie. Zwei
Bde.“ (2004)
L.: Dülffer 2005, Fellner/Corradini 2006
Kovarik Leopoldine, Kowarik; Widerstandskämpferin und Beamtin
Geb. Wien, 5. 2. 1919
Gest. Wien, 2. 11. 1943
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Favoritner Schutzbündler.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verlobter im Polenfeldzug gefallen.
Laufbahn: Beamtin bei der Postsparkasse; war als Schülerin bei den „Kinderfreunden“, dann
in der SAJ. Nach 1934 trat sie dem Kommunistischen Jugendverband KJV bei. Wegen politi-
scher Aktivitäten wurde sie im Austrofaschismus zwei Mal verhaftet. Nach 1938 gehörte sie
der KJV-Gruppe „Soldatenrat“ an, organisierte in ihrer Wohnung Schreibarbeiten und war
auch für den Kontakt nach Graz zuständig. Sie unterstützte den führenden KP-Funktionär
Leo Gabler (Taschnergehilfe, * 1908, hingerichtet im Landesgericht Wien am 7. 6. 1944), der
1941 von Moskau nach Wien zurückkehrte, um den neuerlichen Aufbau einer KP-Leitung
durchzuführen. Weiters leistete sie Mitarbeit an der Brandplättchenaktion des Chemikers
Walter Kämpf. Sie wurde am 13. 11. 1941 auf einer Reise in Berlin verhaftet. Der Entwurf
eines „Soldatenbriefes“ soll von ihr stammen. Wegen Beteiligung an der „Herstellung und
Verbreitung hochverräterischer, zur Versendung an Wehrmachtsangehörige bestimmter
Briefe“ (aus dem Urteil) und „Vorbereitung zum Hochverrat“ vom Volksgerichtshof am
27. 9. 1943 zum Tode verurteilt und im Landesgericht Wien hingerichtet.
An ihrem Wohnhaus in Wien 10, Hardtmuthg. 106 wurde eine Gedenktafel angebracht, die
1997 nach einer Hausrenovierung von der Hausverwaltung entfernt wurde. Ihr Name findet
sich auf einer 1949 enthüllten Gedenktafel in der „Österreichischen Postsparkasse“ (Wien 1,
Georg-Coch-Platz 2) und am Ehrenhain der hingerichteten WiderstandskämpferInnen,
Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 40.
Qu.: Datenbank „Nicht mehr anonym“, Arbeiterbewegung, DÖW, Datenbank VGH, DÖW.
L.: BLÖF, Brauneis 1963, Dokumentationsarchiv 1984, Tidl 1982, Weinert 2004
Kowarcz Eva; Kunstgewerblerin und Keramikerin
Geb. Przemyśl, Böhmen (Polen), 27. 5. 1905
Ausbildungen: 1921–1926 Besuch der Kunstgewerbeschule (J. Hoffmann, M. Powolny).
Laufbahn: Ausstellung europäischer Kunstgewerbe Leipzig 1927. Arbeiten für die Wiener
Werk stätte: Keramik.
L.: Schweiger 1990
Koželuch Katharina, verh. Cibbini; Musikerin, Komponistin und Kammerfrau
Geb. Wien, 20. 2. 1785
Gest. Reichstadt, Böhmen (Zákupy, Tschechien), 12. 8. 1858
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Leopold (Johann) Anton Koželuch (1747–1818), Kla-
vierpädagoge, k. k. Hofkompositeur und Musikverleger; Mutter: Marie Apollonia, geb.
Allmayer von Allstern (1764 – vor 1845); die Ehe der Eltern ging 1793 /94 in die Brüche;
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika