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Kraft | K 1773
Kraft Ruth; Journalistin und Schauspielerin
Geb. Graz, Stmk., 1916
Gest. Köln, Deutschland, 1998
Ausbildungen: Zweisprachige, deutsch-jiddische Erziehung. Ausbildung an der Bukarester
Schauspielschule.
Laufbahn: Wirkte als Kind im jiddischen Kindertheater des Dichters Elieser Steinbarg mit.
Debüt und Engagement am jiddischen Staatstheater in Czernowitz, lernte dort 1940 Paul
Celan kennen, der ihr einen großen Teil seiner frühen Gedichte widmete. Wurde 1943 /44,
als Celan in einem Arbeitslager interniert war, zur Verwalterin seines Werkes. Lebte nach
1941 kurze Zeit im Czernowitzer Ghetto. 1945 ging sie nach Bukarest.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Paul Celan, Eine Biographie seiner Jugend“ (1979), „Celan, Paul: Gedichte 1938 –1944.
Mit einem Vorwort von Ruth Kraft“ (1986)
L.: Trapp/Mittenzwei 1999
Kraft Sophie (Sr. Sophie); Caritas Socialis-Schwester
Geb. Wien, 13. 12. 1886
Gest. Wien, 22. 11. 1976
Laufbahn: Stationen ihrer Tätigkeit innerhalb der Caritas Socialis waren u. a. das Mädchen-
heim in Hütteldorf (1922), die Heilanstalt in Klosterneuburg (1928), Zwittau (1929 –1930),
Nixdorf (1931), Klosterneuburg, München (1936), Klosterneuburg (1940), Teschen (1944),
Klosterneuburg, Kalksburg (1944), Breitensee (1945), Wetzelsdorf (1949), dann in Kalksburg.
L.: Kronthaler 1995
Krahl Hilde, eigentl. Hildegard Kolacny, verh. Liebeneiner; Schauspielerin
Geb. Brod b. Save, Jugoslawien (Slavonski Brod, Kroatien), 10. 1. 1917
Gest. Wien, 28. 6. 1999
Herkunft, Verwandtschaften: H. K. war die Tochter des Eisenbahningenieurs Alois Kolačný
und seiner Ehefrau Paula, geb. Kolb.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1944 Heirat mit dem Regisseur und Ufa-Produktionschef
Wolfgang Liebeneiner; Tochter: Johanna Liebeneiner (* 1945) wurde selbst eine bekannte
Schauspielerin.
Ausbildungen: H. K. besuchte das Gymnasium in Wien, daneben Tanz- und Ballettschule,
Matura 1935. Gleichzeitig bestand sie das Staatsexamen für Klavier. 1936 absolvierte sie die
Schauspielschule Lambert-Offer.
Laufbahn: Ihr Debüt gab H. K. 1935 in dem Wiener Kabarett „Literatur am Naschmarkt“. Be-
reits ein Jahr später zählte sie zum Ensemble des Theaters in der Josefstadt (bis 1966 und gehörte
1938 –45 auch zum Deutschen Theater in Berlin). Ihre Karriere beim Film begann gleichzeitig
mit jener am Theater. Den großen Durchbruch feierte sie mit ihrer Rolle in „Der Postmeister“
(1940). Nach dem Krieg setzte sie ihre Karriere fort. Sie erhielt Engagements an zahlreichen
Theatern (ab 1966 am Wiener Burgtheater, 1945 –54 Ensemblemitglied der Hamburger Kam-
merspiele, Gastspiele in München, Wien, Berlin, Hamburg, Düsseldorf) und tragende Rollen
in Filmen. Später trat sie auch im Fernsehen auf, unter anderem in der Serie „Die liebe Familie“.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika