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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Seite - 1803 -
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K | Krauss1802 lismus ablehnte, besonders da sie Gewalt ablehnt. Als weiteren Grund für ihre Gegnerschaft zum herrschenden Regime gibt sie an, dass der Nationalsozialismus den katholischen Glau- ben ablehne und kirchliche Veranstaltungen verbiete. Sie bemerkt bei ihrer Vernehmung weiter, dass das Großdeutsche Reich von Frankreich und England missachtet wird und „die Preußen im eigenen Reich von süddeutschen Gauen verhasst (sind)“. Sie ist im Mai 1939 von Elisabeth Feiersinger gemeinsam mit ihrer Schwester für die ös- terreichische Kampffront angeworben worden. Sie hat außer den zwei Vergissmeinnicht- blumen und den beiden Mitgliedsnummern für sich und ihre Schwester noch je zwei Abzeichen und zwei Mitgliedsnummern erhalten, die sie an andere Damen weitergegeben hat, deren Namen sie jedoch nicht verrät. Sie gibt an, dass sie sich darüber im Klaren war, dass es sich bei der illegalen legitimistischen Organisation um eine staatsfeindliche Volksbewegung gehandelt habe, und dass deren Ziel gegen die Hitlerregierung gerichtet war. Es war ihr weiters bekannt, dass die Neugründung von Parteien strafbar war. Sie war der Meinung, dass die nationalsozialistische Regierung durch eine starke Volksbewe- gung zum Rücktritt gezwungen wird oder mit Gewalt abgesetzt wird. Sie war mit beiden Möglichkeiten einverstanden und sich auch im Klaren darüber, dass diese Bedingungen für eine monarchistische Regierung nach den herrschenden Gesetzen Vorbereitung zum Hochverrat war. Sie wurde am 19. April 1944 vom Sondergericht beim Landgericht Innsbruck zu sechs Mo- naten Gefängnis verurteilt, wobei ihr die Untersuchungshaft vom 12. September bis 18. No- vember 1939 angerechnet wird. Qu: DÖW 8017. L.: Dokumentationsarchiv 1984b Karin Nusko Krauss Clementine, verh. Chmelová; Tänzerin, Schauspielerin und Sängerin Geb. Wien, 25. 4. 1877 Gest. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 19. 4. 1938 Herkunft, Verwandtschaften: Schwester: Helene Krauss, Mimikerin an der Wiener Hof- oper (* 1951); Tante: Marie Gabriele Krauss (1842–1906), Sängerin. LebenspartnerInnen, Kinder: Sohn: Clemens (1893–1954); Vater: Graf Hector von Baltazzi (1851–1916); der Sohn wird später Musikdirektor und behält den Namen der Mutter auf- grund von dessen Reputation in der Theater- und Musikszene. Im Jahr 1914 Heirat mit dem Opernsänger Ottokar Chmel. Ausbildungen: C. K. kommt mit 6 Jahren in die Ballettschule der Wiener Hofoper. Studium bei Baumeister, Gesangsstudium bei R. Papier. Laufbahn: 1890 wird C. K. Elevin, 1891 Solotänzerin. Sie arbeitet als Balletttänzerin an der Wiener Hofoper, als sie im Alter von 15 Jahren ein uneheliches Kind bekommt  – der Vater stammt aus einem einflussreichen Adelsgeschlecht und ist eine führende Figur am kaiserlichen Hof. Nach dem Studium bei Baumeister folgen bald Engagements in Ol- mütz und Troppau. 1894/95 ist sie als jugendliche Sentimentale und Salondame am Les- sing-Theater in Berlin. Nach dem Gesangsstudium bei R. Papier feiert sie auf Gastspielrei- sen u. a. in Graz, Köln, Essen, Olmütz und Hermannstadt Triumphe.1908 –1913 ist sie an
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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