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Krenn1810
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Pädagogen und zeitweiligen Direktors des israe-
litischen Taubstummeninstitutes in Wien III, Dr. Salomon Krenberger (23. 1. 1861, Triesch,
Mähren – 1. 2. 1931, Wien), und Laura Krenbergers, geb. Paschkes (22. 1. 1864, Nikolsburg,
Mähren – 28. 3. 1931, Wien), Vereinsfunktionärin. Ihr Bruder war der Arzt Dr. Josef Kren-
berger (6. 5. 1892, Tulln – 28. 8. 1925, Hatzendorf bei Graz).
LebenspartnerInnen, Kinder: S. K. blieb Zeit ihres Lebens unverheiratet. In einem Brief an
den amerikanischen Psychologen Henry H. Goddard erwähnt ihr Vater die Auflösung einer
zehn Jahre angedauert habenden Verlobung zu einem Heeresarzt.
Laufbahn: S. K. war Schriftstellerin und unterstützte darüber hinaus ihren Vater bei seinen
Arbeiten. Sie veröffentlichte Erzählungen und Gedichte, u. a. in: Neues Wiener Journal,
Neues Wiener Abendblatt, Neues Wiener Tagblatt und Das kleine Blatt (Wien), aber auch
in deutschsprachigen Zeitungen im Ausland, etwa in der Staats-Zeitung und Herold (New
York) und dem Pariser Tageblatt.
1938 wandte sie sich mit der Bitte um Unterstützung bei der Flucht aus dem „Deutschen
Reich“ an H. H. Goddard, einen Kollegen ihres verstorbenen Vaters, welcher Goddard einst
mit Sigmund Freund bekannt gemacht hatte. Obwohl im Laufe des folgenden Jahres alle
notwendigen Unterlagen für eine Emigration in die USA organisiert werden konnte, kam
die Ausreise nie zustande. S. K. starb 1941 in Wien II, Malzgasse 16 und wurde auf dem
Zentralfriedhof an der Seite ihrer Eltern bestattet.
L.: Unterweger 2013, Zenderland 2003 Ulrike Unterweger
Krenn Erika; Schuldirektorin und Nationalrätin
Geb. Wien, 16. 7. 1925
Ausbildungen: Volksschule 1931–1935, Hauptschule 1935–1939, Lehrerbildungsanstalt.
Laufbahn: Tätigkeit im Lohnbüro der Firma Siemens und Halske; Volksschullehrerin, Volks-
schuldirektorin 1966; Oberschulrat 1976; Vorsitzende des Frauenkomitees der SPÖ Wien/Fa-
voriten, Mitglied des Wiener und des Bundes-Frauenkomitees der SPÖ, Mitglied des Wiener
Gemeinderates und Abgeordnete zum Wiener Landtag 1970 –1984, Dritte Präsidentin des
Wiener Landtages 1983 –1984, Vorstandsmitglied des Kuratoriums der Wiener Pensionisten-
heime 1971–1986; Abgeordnete zum Nationalrat (XVI. GP) SPÖ 7. 9. 1984 –11. 9. 1984.
L.: Parlamentarierinnen
Krenn Hilde, geb. Ultmann; Büroangestellte und Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 4. 10. 1920
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Rosalia Ultmann, aus ärmlichem Milieu stammende
Arbeiterin in einer Glühbirnenfabrik; Vater: Friedrich Ultmann, aus bürgerlicher Familie
stammender Zahntechniker, ein drei Jahre älterer Bruder, der das Konzentrationslager über-
lebt.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratet 1949, die Ehe ist unglücklich, Scheidung. Zwei Kinder.
Ausbildungen: Holt nach dem Krieg die Handelsschule nach.
Laufbahn: Der Familie Ultmann geht es im Unterschied zu den Nachbarn im 20. Bezirk
finanziell recht gut. Als Kind liest H. K. gerne und bekommt mit zehn Jahren ein Klavier.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika