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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Seite - 1815 -
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K | Kreuzeder1814 weisen Kriegsdienst leisten muss. Am 1. 4. 1945 flüchtet E. K. vor den russischen Truppen nach Westen. Sie verlebt das Kriegsende als Magd auf einem Bergbauernhof am Mondsee. Am 1. 11. 1945 kehrt E. K. nach Wien zurück, wo sie mit den Eltern im 19. Bezirk wohnt. E. K. engagiert sich für die Altkatholische Kirche; ab 1946 arbeitet sie in der Jugendgruppe St. Salvator. Ab 1949 leistet sie zudem Jugendarbeit, arbeitet in der Lebensmittel- und Klei- derverteilung und knüpft enge ökumenische Kontakte. Ihr Studienwechsel wird von Prof. Dr. Dominik J. Wölfel angeregt, bei dem sie während des Studiums 3 Jahre am Museum für Völkerkunde arbeitet. In ihrer Dissertation nimmt E. K. Bezug auf die Schriften von Leo Fro- benius und arbeitet durch das Aufzeigen von Übereinstimmungen bei verschiedenen Kultur- elementen, z. B. Grabbauten, Polytheismus u. a., die europäischen Wurzeln der Königreiche der Yoruba, Benin, Ashanti und Dahomey heraus. Den Kern dieser Kulturen beschreibt sie als „ … im Grunde doch mediterrane und  – was für uns von besonderer Wichtigkeit ist  – heu- te noch lebende, Archaische Hochkultur.“ Da es nach ihrer Promotion im Jahr 1951 für eine Angehörige der Altkatholischen Kirche keine Aussicht auf Anstellung an der Universität oder im Museum gibt, beginnt E. K. nach ihrer Promotion das Studium der Theologie. Ab dem 1. 9. 1951 bis zum Jahr 1985 arbeitet E. K. als Laientheologin und ist vor allem im kirch- lichen Außenamt tätig. Ab dem Schuljahr 1951/52 gibt sie Religionsunterricht an Volks- und Hauptschulen, nach Abschluss des Theologiestudiums ab 1955 teilzeitlich an AHS. Sie ist zudem bei der Ausbildung von AmtskandidatInnen und LaienreligionslehrerInnen tätig und schließlich hauptamtlich als „Seelsorgehelferin“ (entspricht einer Pastoralassistentin). E. K. engagiert sich vor allem für die Ökumene, sie arbeitet in römisch-katholischen Gemeinden und baut Verbindungen zur Anglikanischen Kirchengemeinschaft auf. E. K. verbringt 1957 3 Monate in den USA, um ihre Kontakte zur (anglikanischen) Episkopalkirche zu vertiefen. Es folgen zahlreiche dienstliche Auslandsreisen, vor allem nach England, Deutschland, in die Schweiz und nach Thailand. E. K. ist maßgeblich an der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich beteiligt, tritt als Referentin für Rundfunk und Fernsehen auf und ist Mitbegründerin der „Ökumenischen Morgenfeier“ im ORF. E. K. gilt deshalb bald als eine der „Säulen“ der ökumenischen Bewegung Österreichs und ist eine Wegbereiterin christlich-ökumenischer Medienarbeit. Im Jahr 1986 tritt sie in den Ruhestand, bleibt aber weiterhin ehrenamtlich für die Altkatholische Kirche tätig. Im Jahr 1991 wird E. K. als erste Frau zur Diakonin der Altkatholischen Kirche Österreichs geweiht. Am 14. 2. 1998 empfängt E. K. als erste Frau in Österreich die Priesterweihe und ist fortan als Seelsorgerin für homosexuell liebende Menschen tätig. Wissenschaftlich arbeitet E. K. im Bereich der Religionswissenschaft weiter; sie ist Examinatorin für Altes und Neues Tes- tament und verfasst Arbeiten zum Thema Erwachsenenbildung. Erst E. K.s jüngste Arbeit steht wieder im Zusammenhang mit der Ethnologie; sie arbeitet an einer Studie über me- galithische Spuren im Alten Testament. Mitglsch.: Gründungsmitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) 1958; jahrelang Vizepräsidentin des ÖRKÖ; Gründungsmitglied des ökumeni- schen Weltgebetstages der Frauen (WGT) und langjähriger Vorstand des Nationalkomitees des WGT; Mitbegründerin der Ökumenischen Morgenfeier im Österreichischen Rund- funk; 1961–1962 Stellvertretende Vorsitzende des Ökumenischen Jugendrates; Vizeprä- sidentin der Österreichischen Bibelgesellschaft; Februar 1986 Silbernes Ehrenzeichen für
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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