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Kreuzer | K 1815
Verdienste um die Republik Österreich; 1971–1974 und 1993 –1997 Vorstandmitglied des
Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit.
W.: „Mediterrane Elemente in den westafrikanischen Hochkulturen. Diss. Univ. Wien“
(1950), „Theologische Anthropologie von Mann und Frau. In: Internationale Kirchliche Zeit-
schrift“ (1985), „Ängste der Ökumene. In: Christus spes – Glaube und Liturgie im ökumeni-
schen Kontext“ (1994), „Kleine Geschichte der Kirche von England“ (2001), „The emancipation
of women as a challenge to the Church. In: Anglican Theological Review, Vol. 84“ (Sommer
2002). E. K. publiziert mehrere Artikelserien in der „Altkatholischen Kirchenzeitung“
L.: Schödl 1998, Smetschka 1997, http://www.altkatholiken.at/geistliche/el_kreuzeder.htm
Kreuzer Marie, verh. Robert, auch: Barnay-Kreuzer; Sängerin
Geb. Wien, 1841
Gest. Ulm, Deutschland, 1904
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Tenors Heinrich Kreuzer (1817–1900).
LebenspartnerInnen, Kinder: In 1. Ehe verheiratet mit Ludwig Barnay (1842–1924), Schau-
spieler u. später Theaterleiter in Berlin; in 2. Ehe mit Heinrich Robert, Theaterleiter in Ulm.
Laufbahn: Sopran; 1857 Debüt als Lucrezia Borgia in Ödenburg, danach dramatische Sän-
gerin am Kärntnerthortheater in Wien und am Hoftheater in Weimar.
L.: Kutsch-Riemens 1997, Kosch 1960, Morgenstern 2007
Krickl Stefanie, verh. Schwarb; Postangestellte und Widerstandskämpferin
Geb. Judenburg, Stmk., 15. 12. 1924
Gest. nach 1963
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Ludmilla Krickl, ebenfalls Mitglied des kommunistischen
Widerstands in Judenburg (waren gemeinsam inhaftiert); Schwester: Rosalia (Rosa) Seidl.
LebenspartnerInnen, Kinder: Während der NS-Zeit: Verlobt mit Wilhelm Unterweger (1923 –
1944), Mitglied der Judenburger Widerstandsgruppe, wurde vom Reichskriegs
gericht am 24. Juli
1944 wegen Fahnenflucht, Kriegsverrates und Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt
und am 1. September 1944 in Torgau hingerichtet. Zweite Ehe: Schwarb. Sohn: Gerhard Krickl.
Laufbahn: St. K. hatte Geld und Lebensmittel für fahnenflüchtige Wehrmachtsangehö-
rige und Mitglieder der Judenburger Widerstandsgruppe gespendet (Rote Hilfe, u. a. für
Wilhelm Unterweger); sie wurde gemeinsam mit ihrer Mutter Ludmilla Krickl und ihrer
Schwester Rosalia Seidl am 19. Mai 1944 verhaftet. St. K. wurde am 20. November 1944 vor
dem 6. Senat des Volksgerichtshofes Berlin in Graz wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu
vier Jahren Zuchthaus verurteilt und blieb bis zum 29. April 1945 in Haft in der Strafanstalt
Aichach (Bayern), von wo sie gemeinsam mit ihrer Mutter entlassen wurde. 1951 lebt sie
einige Zeit in Großbritannien und ab 1953 in der Schweiz, ab 1954 in Tramelan (Schweiz).
Mitangeklagte: Leitner Anna (hingerichtet am Landesgericht Graz 1945), Krickl Ludmilla,
Seidl Rosa, Gulass Friedrich, Putzi Franziska.
Freundschaften (auch politische Beziehungen): Putzi Franziska, Judenburg; Unterweger
Wilhelm (Verlobter); weitere Mitglieder der Judenburger Widerstandsgruppe.
Qu.: Opferfürsorgeakt, STLA 405 Ki 31–1948 (Steiermärkisches Landesarchiv).
L.: Andritsch 1994 Andrea Strutz
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika