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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Seite - 1844 -
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Kümmelberg | K 1843 Laufbahn: Aus der Zeit an der Kunstgewerbeschule Wiesbaden sind verschiedene Arbeiten zu Werbung, Mode und Faschingsdekoration erhalten. In den Jahren 1921–1922 entwickelt E. K. als Assistentin in der Abteilung „Kostüme und Mode“ der Berliner Kunstgewerbe- schule bei dem Modeschöpfer Otto Ludwig Haas-Heye die Fähigkeit, erfolgreich zu unter- richten. Im Juli 1922 geht E. K. nach Wien, wo sie als Keramikerin, Email- und Seidenma- lerin bei der Entwurfsabteilung der Wiener Werkstätte Unterricht erteilt und selbst Stücke schafft. Ihre Keramikwerke für die Wiener Werkstätte werden 1927 in der Ausstellung des Europäischen Kunstgewerbes in Leipzig gezeigt. Im Jahr 1923 geht E. K. zwecks Malstudien für einige Monate nach Rom; im Jahr 1924 ist sie Leiterin einer Strickfabrik in Frank- furt-Niederrad. Zurück in ihrer Heimatstadt, arbeitet E. K. als freischaffende Kunstgewerb- lerin und entwirft u. a. Kostüme für das Wiesbadener Theater, Inneneinrichtungen für Pri- vathaushalte sowie Mobiliar und ist auch in der Werbung tätig. Im Jahr 1927 lernt sie den Maler Alexej von Jawlensky (Mitglied der „Blauen Vier“) kennen. Die beiden freunden sich an, werden geistige Partner, teilen ihre Begeisterung für japanische Kunst. Sie unterstützt ihn beruflich und privat, erledigt alle seine schriftlichen geschäftlichen und persönlichen Arbeiten, betreut seine Bilder (Kleben, Wachsen, Firnissen) und organisiert seine Arbeiten. Als Jawlensky aus gesundheitlichen Gründen immer stärker auf ihre Hilfe angewiesen ist, hat E. K. bereits gelernt, dessen Malstil nachzuahmen und signiert und datiert bisweilen sei- ne Bilder. E. K. widmet ihr Leben der Pflege Jawlenskys, gibt 1938 ihre eigene künstlerische Tätigkeit auf und verdient ihren Lebensunterhalt in einer Gärtnerei. Jawlensky zeigt sich u.a. durch Schenkungen erkenntlich, 123 seiner Gemälde und 73 Zeichnungen und Aquarelle gehen in E. K.s Besitz über. Nach Jawlenskys Tod 1941 wird sie dessen Nachlassverwalte- rin. Im November 1944 wird sie bei einem Bombenangriff in Erbenheim verschüttet und kommt in ein Krankenhaus, wo sie ihren Verletzungen erliegt. Auf dem Wiesbadener Süd- friedhof befindet sich heute noch ihr Ehrengrab. L.: Fäthke 2012, Lukowsky 2000, Schweiger 1990 Kümmelberg Lucy, geb. Pollitzer; Hockeyspielerin und Anthroposophin Geb. Wien, 22. 9. 1905 Gest. Wien, 13. 7. 1985 (23. 7. ) LebenspartnerInnen, Kinder: In erster Ehe verheiratet mit Robert Kümmelberg, ab ca. 1935 in 2. Ehe mit Dr. Gustav Herzog, Journalist, später beim Rundfunk. Gustav Herzog über- lebte das KZ. Ausbildungen: Besuchte das Realgymnasium und die Kunstgewerbeschule. Laufbahn: L. P. war eine passionierte Landhockey-Spielerin und die Organisatorin eines Hockey-Clubs. Gründete 1931 die Damenhockeyriege beim Wiener Allround Sport Club. Wurde in der Nazizeit von ihrer Mutter versteckt. Auf einer ihrer Fluchtstationen wurde sie von einer anthroposophischen Familie versteckt. Nach 1945 begann sie anthroposophisch zu arbeiten. Am 1. August 1946 wurde sie Einzelmitglied am Goetheanum. Über 30 Jahre lang war sie in Wien Leiterin des „Arbeitskreises für anthroposophisches Geistesleben“. Für diesen berief sie Referenten aus Deutschland, Holland, England, aus der Schweiz und Österreich. Sie förderte die Wiener Rudolf Steiner-Schulen, die heilpädagogischen Institu- tionen und die Friedrich Eymann-Schule in Wien. Sie half bei der Errichtung eines Rudolf
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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