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Kuntner | K 1857
Liedtext „1938“ (datiert auf den 8. 4. 1938); ein Kinderbuch (nicht erhalten); Märchen (nicht
erhalten).
L.: Binder 2010, BLÖF, Brauneis 1963, Buttinger 1972, Dokumentationsarchiv 1984, Fein
1975, Gothe 2002, Kerschbaumer 1980, Neugebauer 1966, Pasteur 1986, Potetz 2000, Spie-
gel 1967, Sporrer/Steiner 1983, Tidl 1982, www.dasrotewien.at
Kuntner Margarethe, auch Margarete; Bibliothekarin, Kuratorin und Fotopublizistin
Geb. Aussig an der Elbe, Böhmen (Ústí nad Labem, Tschechien), 12. 6. 1922
Gest. Wien, 3. 3. 2009
LebenspartnerInnen, Kinder: Nicht verheiratet, keine Kinder.
Ausbildungen: M. K. absolvierte die Fachschule für höhere Frauenberufe und legte 1960 die
Beamten-Matura ab. Sie erlangte den Berufstitel „Regierungsrat“ 1987.
Laufbahn: Lebte seit 1948 in Österreich. M. K. war seit 1958 als Bibliothekarin an der Hö-
heren Graphischen Bundes-Lehr- u. Versuchsanstalt, der „Graphischen“ (Wien XIV) tätig,
wo sie gemeinsam mit Prof. Hermann Meisert und später auch mit Ing. Karl Stötzer zusätz-
lich die Organisation fotohistorischer Ausstellungen inne hatte.
Insgesamt fünf Ausstellungen wurden von ihr kuratiert, wobei sie auch maßgeblich an der
Gestaltung der Ausstellungskataloge beteiligt war, deren einführende Texte, die von den his-
torischen Hintergründen der Ausstellungen handelten, stets von ihr und Ing. Karl Stötzer
verfasst worden waren.
Die 1. Ausstellung fand bereits im ersten Jahr, nach dem Neubezug der Schule im XIV. Be-
zirk in Wien statt und umfasste 150 Exponate. Sie war dem Publikum beinahe zwei Jahre
lang von Oktober 1968 bis Juni 1970 zugänglich und erfreute sich sehr regem Interesse.
Der Ausstellungskatalog, in der ersten Ausgabe lediglich ein gebundenes Verzeichnis, wur-
de ab der 2. Ausstellung 1970, die sich hauptsächlich mit der historischen Sammlung der
Anstalt beschäftigte, bereits mit einem extra entworfenen Layout durch Diplomgraphiker
Johann Hofmann und einer Bildbeilage mit mehreren schwarz-weiß Fotos der Exponate,
ausgewählt durch M. K., vervollständigt.
M. K. war also neben ihrer Tätigkeit als Bibliothekarin und Verantwortliche für die histo-
rische Sammlung stets auch mit der Organisation der Ausstellungen betraut. Diese fanden
im eigens durch Dr. Robert Zahlbrecht entworfenen Ausstellungsraum, statt. Er hatte als
erster ausgebildeter Bibliothekar die Schulbibliothek zu einer wissenschaftlichen Bibliothek
ausbauen können. M. K. übernahm 1961 von ihm die Leitung und katalogisierte während
dieser ersten Zeit 29 Übersiedlungskisten, die zuvor leihweise dem Technischen Museum
überlassene Sammlungsstücke enthielten.
Ab 1963 hatte Frau Dr. Auguste Michelfeit und ab 1976 Frau Dr. Kirchberger die weitere
Leitung der Bibliothek inne. Ab 1980 bis zu ihrer Pensionierung 1988 war schließlich nach
längerer Krankheit wieder Frau Amtsrat M.K. Leiterin der Bibliothek der „Graphischen“.
1988 wird die Graphik-Sammlung des Historikers Hans Ankwicz-Kleehoven auf Initiative
von M. K. und dem damaligen Direktor Willi Zeh der Österreichischen Nationalbiblio-
thek übergeben, die aus Personalmangel von der „Graphischen“ nicht aufgearbeitet werden
konnte. Diese Sammlung war nach dem Tod Ankwicz-Kleehovens testamentarisch an die
Bibliothek der „Graphischen“ gegangen. Doch auch die ÖNB hatte aus Gründen des Perso-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika