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Lamm1894
Kreuz, später als Hebamme in einer Geburtsklinik tätig; bis zu ihrer Pensionierung war sie
dann Bezirkskrankenschwester in Essex. Die briefliche Verbindung zu ihrem Mann, der in
Österreich geblieben war, war längst abgebrochen. Nach dem Krieg musste A. dann erfahren,
dass ihr Mann nichts mehr von ihr wissen wollte. Sie ging eine zweite Ehe mit Rex Lambert
ein; er starb nach sieben Ehejahren. Zu Österreich fühlte sie eine Hassliebe. Sie sah sich
zwar selbst als Engländerin, konnte Österreich dennoch nie ganz vergessen.
W.: „Du kannst vor nichts davonlaufen. Erinnerungen einer auf sich selbst gestellten Frau“ (1992)
Susanne Blumesberger
Lamm Agi, Magdalena Agnes; Grafikerin und Illustratorin
Geb. Budapest, Ungarn, 7. 6. 1914
Gest. Buenos Aires, Argentinien, 25. 8. 1996
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines vermögenden Gutsbesitzers.
Ausbildungen: Unterricht bei dem Bildhauer Petrus Pallavicini, besuchte 1930 bis 1932 die
Kunstgewerbeschule in Wien, belegte die Modeklasse unter Eduard Josef Wimmer.
Laufbahn: Verbrachte ihre Kindheit in Budapest und kam 1928 nach Belgrad, Bühnenbild-
nerin bei Wiener Kabaretts. Emigrierte über Frankreich 1939 nach Bolivien und 1940 nach
Buenos Aires. War als Illustratorin von Kinderbüchern tätig, arbeitete oft mit Susi Hoch-
stimm zusammen. Interessierte sich für die Indios im Norden Argentiniens und verarbeitete
in deren Tradition Tapisserien und Stoffpuppen. Erkrankte später an Parkinson.
Ausz.: 1945 Erster Preis des Festival Nacional Infantil für die Illustration von Hans Chris-
tian Andersens „Kleiner Meerjungfrau“.
W.: Illustrationen: „Canciones de Navidad. Recopiladas, armonizadas y transcipta para piano por
Rita Kurzmann Leuchter“ (1940), „Canciones infantiles Europeas. Para piano (von letra). Reco-
piladas por Rita Kurzmann Leuchter“ (1941), „El pequeno violinista“ (1943), „Grimm: Hansel
y Gretel“ (1948), „El senor anotiene cuatro casitas“ (1948), „Andersen, Hans Christian: La Si-
renita“ (1950), „Gorito: A la ronda, ronda“ (1950), „Grimm: Los 7 cabritos“ (1950), „Hochstimm,
Susi: Yo soy el indiecito“ (1950), „Hochstimm, Susi: Yo soy el osito de juguete“ (1950), Text und
Illustration: „Una aventura entre las flores“ (1946), „Yo soy la familia Quiquiriqui“ (1949)
L.: Fuss/Philipps 2001, ÖNB 2002, Trapp/Mittenzwei 1999
Lamminger Mathilde, geb. Schiess; Gastgewerbeangestellte und Gegnerin des
NS-Regimes
Geb. Oberndorf, Sbg., 30. 8. 1905
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Wilhelm Lamminger (* 1903), Handelsangestellter.
Er wurde am 12. Jänner 1945 zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt.
Laufbahn: M. L. wird am 12. September 1944 verhaftet und ist ab 10. Oktober 1944 in Un-
tersuchungshaft in der Haftanstalt Salzburg. Der Oberstaatsanwalt als Leiter der Ankla-
gebehörde beim Sondergericht beantragt am 6. Dezember 1944 die Hauptverhandlung vor
dem Sondergericht anzuordnen und die Untersuchungshaft zu verlängern. In demselben
Schreiben wurde gegen sie und Gerda Wachs, Elfriede und Franziska Scheibl, Walter Zun-
zer Hahner und ihren Mann Wilhelm wegen „Rundfunkverbrechens“ beim Sondergericht
Salzburg Anklage erhoben. Es wird M. L. vorgeworfen, sie habe ab Kriegsbeginn den Lon-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika