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Lampl-de1896
1926 nach Palästina, kehrte aber immer wieder nach Wien zurück, um 1934 endgültig nach
Palästina zu emigrieren. R. L. schrieb zunächst Hörspiele und begann später Kinderbücher
zu verfassen, in denen sie die israelische Jugend der 1960er Jahre thematisierte.
Ausz.: 1965 Prämie zum deutschen Jugendbuchpreis für „Der Sommer mit Ora“, mehrere
Jugendbuchpreise.
W.: „Der Sommer mit Ora“ (1964), „Wiedersehen mit Ora“ (1965), „Eleanor“ (1965), „Irith
und ihre Freunde“ (1966), „Keine Nachricht von Ruben“ (1968), „Schuhe für Adina“ (1969),
„Alice in England“ (1973), „Als ob wir in Frieden lebten“ (1974)
L.: Binder 1968, Brinker-Gabler 1988, Bolbecher/Kaiser 2000, Lexikon der Kinder- und
Jugendliteratur 1979, ÖNB 2002, Schmitz-Mayr-Harting 1977, Seeber 1998, Wall 2004
Lampl-de Groot Jeanne (Adriana); Psychoanalytikerin
Geb. Schiedam, Niederlande, 16. 10. 1895
Gest. Amsterdam, Niederlande, 4. 4. 1987
LebenspartnerInnen, Kinder: 1925 Heirat mit Hans Lampl (1889 –1958), Arzt und Psycho-
analytiker. Zwei Töchter (* 1926 und 1928).
Ausbildungen: 1914 Beginn des Studiums der Medizin in Leiden, 1921 Promotion in
Amsterdam, 1922–1925 Psychoanalyse bei Sigmund Freud, 1925 Wechsel an das Berliner
Lehrinstitut, wo sie ihre Ausbildung abschloss.
Laufbahn: Während ihrer Ausbildung bei Freud Teilnahme an den Sitzungen der Wiener
Psychoanalytischen Vereinigung (WPV) und Praktikum an der psychiatrischen Klinik von
Julius Wagner-Jauregg. Tätigkeit im Ambulatorium der WPV; 1925 Mitglied der Neder-
landse Vereeniging voor Psychoanalyse (NVP), 1926 Mitglied der Deutschen Psychoanaly-
tischen Gesellschaft, Unterricht am Berliner Lehrinstitut; nach Hitlers Machtübernahme
1933 Rückkehr nach Wien, Mitglied der WPV, 1935–1938 Lehr- und Kontrollanalytike-
rin in Wien. Nach dem „Anschluss“ Österreichs Emigration nach Den Haag, dann nach
Amsterdam. Als die NVP nach der Besetzung Hollands durch die Deutschen 1941 aufgelöst
wurde, setzte J. L.-d. G. ihre Tätigkeit in der geheimen Amsterdamschen Psychoanalyti-
schen Werkgroep fort. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete sie 1946 gemeinsam mit ih-
rem Mann und anderen Kollegen das Psychoanalytische Institut in Amsterdam und organi-
sierte 1950 die erste europäische Zusammenkunft der Psychoanalytiker nach dem Zweiten
Weltkrieg. Geprägt durch die Ich-Psychologie Anna Freuds und Heinz Hartmanns galt das
Interesse J. L.-d. G.s neben der Kinderanalyse besonders dem Narzissmus und der Entwick-
lung der Weiblichkeit.
Ausz.: J. L.-d. G. war eine enge Vertraute Freuds und Trägerin eines seiner berühmten Ringe.
Ehrendoktorat der Universität Amsterdam.
W. u. a.: „Zur Entwicklungsgeschichte des Ödipuskomplexes der Frau. Internationale Zeit-
schrift für Psychoanalyse (IZP) 13 (1927), „Zu den Problemen der Weiblichkeit. IZP 19“
(1933), „Masochismus und Narzißmus. IZP 23“ (1937), „On masturbation and its influence
on general development. Psa Study Child 5“ (1950), „Depression und Aggression. Jahrbuch
der Psychoanalyse 1“ (1960), „Symptombildung und Charakterbildung. Psyche 17“ (1963),
„Ideal-Bildung bei Neurotikern und Delinquenten. Psyche 19“ (1965), „Personal experience
with psychoanalytic technique and theory during the last half century. Psa Study Child 31“
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika