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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Seite - 1899 -
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L | Landeis1898 Frauengefängnis Las Cortes, NKWD-Geheimgefängnisse. Am 30. 1. 1938 freigelassen und aus Spanien ausgewiesen. Von Frankreich nach Marokko, ab 1942 Mexiko, Cuernavaca. Mitglsch.: USAJ (= Unabhängige Sozialistische Arbeiterjugend. Wiener Splittergruppe der SAJ, 1925/26 in KJV aufgegangen.), KPÖ, KPÖ (Opposition). W.: „Le stalinisme en Espagne. Témoignagnes de militants révolutionnaires sauvés des pri- sons staliniennes“ (1939) L.: Schafranek 1988, Wikipedia Landeis Regine, geb. Steinherz; Wohltäterin, Stifterin eines Gemeindezentrums und Vereinsfunktionärin Geb. Mattersdorf (Mattersburg, Bgld.) od. Sechshaus, NÖ (Wien) Gest. Wien, 1912 Herkunft, Verwandtschaften: R. L. wurde 1852 als Tochter von Simon und Theresia Stein- herz in der alten ungarischen Judengemeinde Mattersdorf (heute Mattersburg im Burgen- land) oder in der niederösterreichischen Jüdischen Gemeinde „Sechshaus“ (die heutigen Wiener Gemeindebezirke XII bis XV umfassend) geboren  – über den Geburtsort geben die Matriken der Israelitischen Kultusgemeinde Wien einander widersprechende Auskunft. LebenspartnerInnen, Kinder: Sie heiratete 1870 in der Synagoge in der Großen Schiffgasse (Wien II) den aus Pesth stammenden Taschner Leopold Landeis, der als Wäschehändler zu Reichtum gelangte und 1908 verstarb. Das Ehepaar Landeis lebte nach der Hochzeit in der Gumpendorferstraße 22 (Wien VI), ab 1876 in der Gumpendorferstraße 117, unweit der Gemeinde Sechshaus, und später in der Schönbrunnerstraße 179 in Meidling (Wien XII). Die Tochter Emma Landeis (gest. 1942 im Vernichtungslager Treblinka) heiratete 1895 im Turnertempel Albert Steiner und nach dessen Tod im Jahre 1908, wieder im Turnertempel, Heinrich Fischler. Laufbahn: Die aus den Matriken der IKG Wien gewonnenen Daten zeigen deutlich, dass das Leben der Familie Landeis eng mit der Gemeinde Sechshaus in den südwestlichen Vor orten Wiens verbunden war. Hier kaufte die „jüdische Philanthropin“ R. L., – wie sie in einer Festschrift der B’nai B’rith-Loge „Eintracht“ tituliert wurde  –, im Jahr 1906, als die Vororte nun bereits eingemeindet waren, das vormalige Schulgebäude in der Herklotzgasse 21 und stellte es jüdischen Vereinen zu Verfügung. Aufgrund dieser Stiftung und ihrer Tä- tigkeit für die ansässigen Vereine wurde R. L. zu einer öffentlich bekannten Persönlichkeit. Ein 1906 datiertes Relief über dem Portal des Hauses zeigt die Stifterin, die einem Mäd- chen eine nicht näher zu differenzierende Gabe überreicht. Diesem Bild entsprechend widmeten sich die ersten hier tätigen Vereine insbesondere, aber nicht ausschließlich der Kinderfürsorge. Gleich nach dem Ankauf des Hauses durch die Stifterin waren hier ein jüdischer Knabenhort mit 49 und ein Mädchenhort mit 65 Schulkindern sowie ein Ver- ein zur Ausspeisung armer jüdischer Kinder tätig, als dessen Präsidentin R. L. fungierte (Festschrift anlässlich des fünfundzwanzigjährigen Bestandes des Israelitischen Humani- tätsvereines „Eintracht“  – B’nai B’rith. Wien 1903 –1928, Wien 1928, S. 78 u. S. 101 f). Im vormaligen Turnsaal der Schule bestand der zionistisch ausgerichtete „Jüdische Turnverein in Fünfhaus“ (Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, 1. 3. 2. 119. A32  – Gelöschte Vereine/1920–1974 284/26), ab 1926 Turnverein „Makkabi“. 1909 erhielt der Ausspeisungs-
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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