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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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Landesberger | L 1899 verein zudem eine „sanitätspolizeiliche Bewilligung zum Betriebe eines Asyls zur Beherber- gung armer israelitischer Waisenkinder“ (Erlass vom 5. August 1909, Z.VI-3403; Bauakt des Magistrats der Stadt Wien, MA 37, Baupolizei, 15. Bezirk, EZ 126). Eingerichtet wurde das Waisenhaus für 30 Kinder im Rahmen der Fürsorgetätigkeit der Israelitischen Kultus- gemeinde Wien. Der für diese Agenda zuständige Amtsleiter Kraus hatte sich mit R. L. abgesprochen, worauf sie die Räume im ersten und zweiten Stock zu Verfügung stellte. Von Beginn an war im ersten Stock ein die ganze Hauslänge einnehmender und in der Mit- te teilbarer Saal angelegt, der jahrzehntelang das Herz des Vereinshauses und einen wichtigen Treffpunkt der jüdischen Gemeinde darstellte. Für das Jahr 1907 berichtet die Jüdische Toyn- bee-Halle (Jahresbericht, Wien 1908) von Vorträgen, die sie in den westlichen Bezirken veran- staltete, und zwar wiederum in der Herklotzgasse 21, wo „die für diese Zwecke wie geschaffenen Säle des ‚Kinderhortes’ zur Verfügung gestellt werden konnten.“ Den Vorträgen, zu denen 200 bis 300 Personen kamen, schlossen sich musikalische Veranstaltungen an. Und „um den armen Glaubensgenossen eine weitere Ausbildung zu ermöglichen, wurden durch das Lokalkomitee in der ‚Herklotzgasse’ auch unentgeltliche Unterrichtskurse für Erwachsene eingeführt.“ Im Jahr 1912  – also inmitten dieser positiven und umtriebigen Tätigkeiten der Fürsorge und Volksbildung und eines Vereinslebens, mit dem stets eine bedeutende Steigerung des Sozial- lebens der jüdischen Gemeinde verbunden war und an dem die Stifterin rege beteiligt war  – beging R. L. Selbstmord. Über die Gründe ist nichts bekannt. Das Haus in der Herklotzgas- se 21 vererbte sie dem Ausspeisungsverein, der es bis zur „Arisierung“ 1938 besaß. L.: Pühringer/Kofler/Traska 2008, Traska 2010 Georg Traska Landesberger Malvina; Übersetzerin Geb. Lemberg, Galizien (Lwiw, Ukraine), 23. 8. 1856 Gest. ? Laufbahn: Lebte zunächst in Wien, übersetzte aus dem Französischen, Italienischen und Polnischen, ging 1889 nach Skalitz W.: „Józef Ignacy Kraszewski: Wie Herr Paul freite. Wie Herr Paul heiratete. Übersetzung von Malvine Landesberger“ (o. J.) L.: Buchegger 2002, Eisenberg 1891, ÖNB 2002, Pataky 1898, Sigilla veri 1929 Landskorn Maria; Gegnerin des NS-Regimes Geb. 1908 Gest. Prein a. d. Rax, NÖ, 1945 LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Hilfsarbeiter. Freundschaften: Elisabeth und Olga Waissnix, Marie Habietinek, Johanna Eggl, Anna Frindt, Therese Weitzbauer, ebenfalls hingerichtet. Laufbahn: War angeblich wegen Wehrkraftzersetzung vorbestraft. Wurde Ende April 1945 zusammen mit anderen RegimegegnerInnen verhaftet, nach Prein a. d. Rax gebracht und am 26. 4. 1945 mit sechs anderen Frauen im Keller des Hotels „Kaiserhof“ von Mitgliedern eines Volkssturm-Sonderkommandos erschossen. L.: Dokumentationsarchiv 1987
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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