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Langer | L 1909
Laufbahn: Als Ältestes von neun Kindern musste A. L. schon früh als Dienstmädchen arbei-
ten. Anschließend als Kindermädchen in Budapest tätig, danach durch persönliche Empfeh-
lung nach London, wo sie in der Familie des Redakteurs O. Brandes Aufnahme fand, der ihr
gemeinsam mit seiner Tochter in England und auf Reisen weitere Bildungswege erschloss.
Sie schrieb ihren ersten (autobiografischen) Roman in englischer Sprache, übersetzte ihn ins
Deutsche und – nach längerem Aufenthalt in Brüssel – ins Französische. Sie arbeitete dann
auf einem Bauernhof in Bozen als Magd und nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges kurze
Zeit als Pflegerin im Sanatorium Königinhof. 1915 in Berlin, wo sie auch einige Zeit Mit-
arbeiterin der Zeitschrift „Pan“ war, fand sie, in Not geraten, durch ihren Verleger S. Fischer
Unterstützung und Zugang in literarische Kreise. Plötzlich erkrankt, wurde sie nach ihrem
Wunsch in die Heimat zurückgebracht und starb nach wenigen Tagen an einem Nervenfieber.
A. L.s Erzähltalent wurde von namhaften Zeitgenossen wie Hugo v. Hofmannsthal gewürdigt.
W.: „Stromaufwärts. Aus einem Frauenleben“ (1913), „Der Klausenhof. Roman“ (1916),
„Deghina. Erzählung. In: Die neue Rundschau, Jg. 17“ (1916). Geschichten und Erzählun-
gen in Zeitschriften und Zeitungen.
L.: Braun-Prager 1936, Giebisch/Gugitz 1964, Giebisch/Pichler/Vansca 1948, Kosch 1968,
ÖBL, Raabe 1964, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Spiero 1950
Langer Gertraud, geb. Jantsch; Lehrerin und Kinderbuchautorin
Geb. Maria-Rain, Kärnten, 19. 1. 1931
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Dr. Heinrich Jantsch; Mutter: Maria; vier Geschwister.
Verbrachte die Kindheit in Leipzig und die Jugend in Jugoslawien, wohin die Eltern aus
politischen Gründen 1938 emigriert waren.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1952 Heirat mit Dr. Walter Langer, drei Kinder.
Ausbildungen: Kurze Zeit an zwei slowenischen Volksschulen, danach Privatunterricht,
Handelsakademie in Klagenfurt, 1951 Reifeprüfung, Ausbildung zur Pflichtschullehrerin,
1967 Lehramtsprüfung für Volksschulen, 1976 Lehramtszeugnis für Hauptschulen. Nach
der Pensionierung Studium Italienisch und Schulpädagogik an der Universität Klagenfurt,
1996 Mag.phil. mit der Diplomarbeit „Lachen und Weinen im Decameron“, 1999 Promo-
tion zum Dr.phil. mit der Dissertation „Neue Umweltliteratur für Kinder. Darstellung und
Interpretation unter Berücksichtigung des pädagogischen Aspekts eines gewandelten Na-
turbegriffs“ am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung.
Laufbahn: Lange Zeit als Pflichtschullehrerin tätig, schrieb Kinderbücher und verfasste Le-
sebücher für Pflichtschulen. Engagement in Umwelt- und Naturschutz.
Biograph. Mitteilungen, Hinweise: Korrespondenz mit Susanne Blumesberger am 23. 2. 2002.
W.: „Mit dem Herzen geschaut“, „Das Inselreich und andere Geschichten für Kinder von heute“,
„Neue Umweltliteratur für Kinder. Darstellung und Interpretation Wiese – Wald – Gewässer –
Tierliebe
– Tierleid
– Artenschutz
– Ökologische Denken
– Umweltverschmutzung“ (2000)
L.: Ruiss 2001
Langer Gertrude, geb. Fröschel; Kunsthistorikerin, Kunstkritikerin und Journalistin
Geb. Wien, 1. 7. 1908
Gest. Binna Burra, Queensland, Australien, 19. 9. 1984
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika