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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Seite - 1913 -
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L | Langer-Lawrence1912 Wiens, das 1907 in die Kaiserstraße übersiedelte und über Jahrzehnte eines der führenden Häuser für Alpinsport-Ausrüstung war. Als eine der ersten österreichischen Sportlerinnen widmete sie sich dem alpinen Klettern. Im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts scharte sich eine Gruppe von Bergsteigern um sie, die als so genannte „Langer-Platte“ im ehema- ligen Steinbruch von Wien-Rodaun wettkampfähnliche Klettereien veranstaltete. Die am Südhang des Zugbergs gelegene Kletterwand wurde bald als „Mizzi-Langer-Wand“ be- zeichnet. 1897 verehelichte sie sich mit Franz Kauba (geb. 1874), Prokurist ihrer Firma und ebenfalls im Bergsport aktiv. M. L.-K. trat außerdem als ausgezeichnete Skifahrerin hervor. Am 19. März 1905 nahm sie als einzige Frau an einem vom Skipionier Matthias Zdarsky veranstalteten Torlauf am Muckenkogel bei Lilienfeld, Niederösterreich, teil, der als erster seiner Art in der Geschichte des alpinen Skisports gilt. Sie war langjähriges Mitglied der Sektion „Austria“ des Österreichischen Alpenvereins und des Österreichischen Alpenklubs. Zu ihren Freunden zählte der Alpinist und Maler Gustav Jahn (1879 –1919), der zahlreiche Kataloge des Hauses Langer-Kauba illustrierte. M. L.-K. starb 1955 in Wien. Qu.: Archiv des Österreichischen Alpenklubs. L.: Bruckmüller 2004, Czeike 1995, Kaliwoda 1979, Kos 1992, Sova 1999, Jan.: Mizzi Lan- ger-Kauba †. In: Austria-Nachrichten, Dezember 1955, Folge 12, S. 132, Span-Gogl, Daniela: Marie (Mizzi) Langer-Kauba: http://www.gustav-jahn.at/mizzi_langer.html Christine Kanzler Langer-Lawrence Ruth, geb. Langer; Schwimmerin Geb. Wien, 21. 5. 1922 Gest. London, Großbritannien, 2. 5. 1999 Herkunft, Verwandtschaften: 1938 wurde die Familie zerrissen: R. L.-L.s Eltern wurden verhaftet, konnten jedoch nach Prag und später nach Frankreich entkommen. Ihre Mutter und ihr Bruder fanden in Südfrankreich Unterschlupf, während ihr Vater nach Chile floh, in der Hoffnung, dort eine Bleibe für die Familie zu schaffen. LebenspartnerInnen, Kinder: 1943 Heirat mit John Lawrence, ein Sohn und eine Tochter. Laufbahn: R. L. war 1936 mit 14 Jahren Mitglied des jüdischen Sportvereins Hakoah und Mitglied der österreichischen Schwimm-Nationalmannschaft. Sie war österreichische Schwimm-Meisterin und Rekordhalterin über 100 m und 400 m Freistil. 1936 verweigerte sie die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Berlin, woraufhin der Verband österrei- chischer Schwimmvereine sie auf Lebenszeit sperrte und ihr alle Titel und Rekorde aber- kannte. 1938 flüchtete R. L. über Italien nach England. Es dauerte fast sechzig Jahre, bis ihre sportlichen Erfolge in Österreich wieder anerkannt wurden und R. L. für ihre damals bewiesene „sportliche und ideologische Größe“ geehrt wurde. Sie akzeptierte diese späte Ehrung, verweigerte aber eine Reise nach Österreich, das sie seit ihrer Emigration nach England nie mehr betreten hatte. L.: Dutzler 1995, Litsky 1999, Woggon 1999, AUF-Info 107, 1999, HAKOAH Wien  – Mehr als ein Sportclub. In: Die Gemeinde. 2007, Nr. 606
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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