Seite - 1939 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Bild der Seite - 1939 -
Text der Seite - 1939 -
L |
Lederer1938
losophischen Fakultät der Universität Wien und absolvierte dann die Wiener Städtische
Akademie für soziale Verwaltung, wo sie im Jahr 1920 die Befähigung zur Jugendfürsorgerin
erlangte.
Laufbahn: Nachdem sie als Leiterin mehrerer Tagesheime und Jugendhorte tätig gewesen
war, kam sie Mitte der Zwanzigerjahre ins Settlement. Dort betreute sie verschiedene Klubs
und arbeitete in der Jugendgerichtshilfe mit. Bis zu ihrem Tod wurde die Tatsache geheim
gehalten, dass sie die anonyme alleinige Spenderin der Mittel für den Bau des Heimes für
gefährdete und verwahrloste Jugendliche im 19. Bezirk war. Der moderne Bau wurde nach
den Plänen des Architekten Anton Brenner „unter maßgeblicher Mitgestaltung“ M. L.s
errichtet. (Lihl 1979, S. 5 u. Die Österreicherin 1931, Nr. 3, S. 5). Nach dem „Anschluss“
wurde M. L. von der Gestapo verhaftet und ihr Vermögen eingezogen, sie selbst entkam in
die USA, wo sie wiederum als Fürsorgerin tätig war. Im Protokoll der Ausschuss-Sitzung
vom 19. November 1949 scheint ihr Name erstmals wieder in den Settlement-Dokumenten
auf. M. L. unterstützte auch nach dem Krieg wieder Einrichtungen für Jugendliche, ins-
besondere die Aktivierung des Jugendzentrums und trug alle Kosten für den Ausbau des
Theaterstudios, wobei sie wiederum großen Wert darauf legte, nicht als Spenderin genannt
zu werden. M. L. hatte sowohl in den 1930er Jahren als auch nach 1945 Vorstandsfunk-
tionen im Settlement inne. Sie kam 1979 bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Dank eines
ausführlichen Nachrufs, den Dr. Erich Lihl anlässlich der Anbringung einer Gedenktafel
verlas, liegen für ihr Leben genauere Daten vor.
L.: Lihl 1979, Malleier 2005, Die Österreicherin Nr. 3, 1931
Lederer Minna; Malerin
Geb. Wien, 1829
Gest. ?
Ausbildungen: Schülerin von Josef Neugebauer.
Laufbahn: Malte vorzüglich Feld- und Waldblumen.
L.: Eisenberg 1891
Ledóchowska Maria Theresia Gräfin, Ps. Alexander Halka, Ps. Africanus, Ordens-
gründerin, Dramatikerin und Verlegerin
Geb. Loosdorf (Melk), NÖ, 29. 4. 1863
Gest. Rom, Italien, 6. 7. 1922
Herkunft, Verwandtschaften: Schwester: Maria Ursula (Julia) (1865 –1939), Kongregations-
gründerin; Bruder: Wladimir S. J. (1866 –1942), Ordensgeneral.
Ausbildungen: 1874–77 Institut der Englischen Fräulein, St. Pölten (NÖ).
Laufbahn: 1885 trat M. Th. L. in die Dienste der Großherzogin Alice v. Toskana in Salz-
burg. Ein aufrüttelnder Appell des Kardinals Lavigerie, Primas von Afrika, an die christlichen
Frauen Europas, für die Antisklavereibewegung zu werben, entschied ihre Lebensaufgabe. Sie
gründete 1889 die Zeitschrift „Echo aus Afrika“, die weite Verbreitung fand. 1891 gab sie ihre
Stellung am toskanischen Hof auf und entschloss sich, ihr Werk für Afrika im Rahmen einer
klösterlichen Gemeinschaft weiterzuführen. 1894 gründete sie die „Petrus-Claver-Sodalität
für die Afrikanischen Missionen“ in Maria Sorg bei Salzburg. Diese sollte den Missionen
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika