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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Seite - 1942 -
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Lees | L 1941 Lees Tamara; Schauspielerin und Schriftstellerin Geb. Wien, 14. 12. 1926 (1924, 1925) Gest. Worcestershire, Großbritannien, 22. 12. 1999 Ausbildungen: Studierte in Belgrad. Laufbahn: Lebte während des 2. Weltkriegs in Großbritannien, arbeitete in einer Fabrik und war für die amerikanische Botschaft in London tätig. Wirkte zwischen 1947 und 1961 in 48 Filmen mit, Ende der 1940er Jahre auch in Italien und in den USA. Filmauswahl: „A Piece of Cake“ (1948), „Totó sceicco“ (1950), „Canzone di primavera“ (1950), „A Dog’s Life“ (1950), „Three Strangers in Rome“ (1958). Qu.: Judaica-Archiv /ÖNB. L.: Cargnelli/Omasta 1993, Vaccaro 1956, Wikipedia Lefkovits Vilma; Gegnerin des NS-Regimes und Elektrohändlerin Geb. ? Gest. ? Laufbahn: V. L. war eng befreundet mit Kaplan Hans Spitzer, der in Lainz im 13. Wiener Gemeindebezirk seit 1929 als lebenslustiger Priester tätig war und als Landwirt, Winzer und Jäger beliebt war. An Freitagabenden traf man sich bei der Fleischermeisterin Jo- hanna Steindl etwa mit dem Rauchfangkehrer Josef Melzer, der Elektrohändlerin V. L. oder dem Fleischgroßhändler Hans Hanek. Bei Kartenspiel und Wein wurde herzhaft gelacht. Die Freundschaften wuchsen auf Reisen nach Spanien, Rom, Kroatien, sowie bei regelmäßigen Besuchen in Spitzers heimatlichem Weinkeller in Hautzendorf. Spitzer hatte für den Nationalsozialismus nichts übrig, und er war judenfreundlich eingestellt. Als 1941 die systematische Verfolgung und Deportation von Juden einsetzte, formierte der Lainzer Freundeskreis eine Widerstandszelle. Im Pfarrhof und in der Wohnung von V. L. in der Feldkellergasse fanden untergetauchte Juden Unterschlupf. Manche konnten über Hautzendorf ins Ausland entkommen. Obwohl lokale NS-Behörden von Spitzers politischer Einstellung wussten, flog die Gruppe nicht auf. Ihre Aktivitäten wurden erst 1999 durch einen Zufall bekannt. Geheimer Widerstand gegen das Nazi-Regime war nur in einem Netz starker und absolut zuverlässiger Freundschaften möglich. Freundschaften, die zunächst in fröhlicher Geselligkeit gewachsen waren, entwickelten sich unter religiös motivierten Christen ebenso wie unter politisch motivierten Sozialisten zu einem Schutz- bunker für höchst bedrohte Mitbürger. Freundschaft im höchsten Sinn, so Aristoteles in seiner Nikomachischen Ethik, beruhe auf Tugenden wie Mut, Gerechtigkeit, Freigebig- keit, Einfühlsamkeit, und Freundschaft helfe dazu, diese Tugenden zu entwickeln und auszuprägen. L.: http://www.concordia.or.at/…kaplan-spitzer-und-die-macht-der-freundschaft-.html, http://diepresse.com/…/Kaplan-Spitzer-und-die-Macht-der-Freundschaft Legradi Helene; Juristin und Widerstandskämpferin Geb. Znaim, Mähren (Znojmo, Tschechien), 26. 3. 1903 Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Franziska Urschler (* 1855), Frauenrechtlerin, Lehre- rin und Bürgerschuldirektorin; Vater: Rudolf Mirna, Lehrer; ein Bruder.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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