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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Seite - 1946 -
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Lehmann | L 1945 Die Vielseitigkeit L. L.s zeigt sich vor allem in dem Verfassen mehrerer Bücher, die sie ne- ben ihrer Tätigkeit als Sängerin und später als Gesangslehrerin schreibt. Doch auch privat scheint L. L. eine vielschichtige und interessante Persönlichkeit gewesen zu ein. Ihren spä- teren Mann, den Kavallerieoffizier der k. u. k Armee und Bankier Otto Krause-Jakobowitz, lernt sie 1916 bei der Fürstin Metternich kennen. L. L. lebt zehn Jahre mit Otto Krause zusammen, bis seine Frau stirbt, sie heiraten 1926. In Nazideutschland wird der Wagner– Sängerin nach ihrem Auftritt 1933 in der Berliner Staatsoper eine glänzende Karriere in Aussicht gestellt  – unter der Bedingung, dass sie sich von ihrem jüdischen Ehemann trennt. L. L. lehnt empört ab und verlässt noch im selben Jahr Deutschland, sie setzt ihre Karriere in Österreich fort, das sie nach dem „Anschluss“ ebenfalls verlässt. Ein Blick auf das Pri- vatleben der Künstlerin lässt sich durch die Betrachtung ihrer Freund- bzw. Feindschaften werfen. Ihr Hass auf Alma Mahler, die sie als „Gesellschaftsschlampe“ bezeichnet, und ihre Feindschaft mit der Kollegin Maria Jeritza halten ihr ganzes Leben lang an. Zu den zahl- reichen Freundinnen und Freunden L. L.s zählen der Dirigent Bruno Walter, Elsa Maxwell, Constance Hope, Richard Strauss, Giacomo Puccini, die Familie Mann (besonders Erika und Thomas Mann) und Arturo Toscanini, dessen Ausspruch auf ihrem Grabstein steht: „Sie sang, daß es die Sterne rührte.“ Ausz.: Goldene Palme, Frankreich, Goldene Medaille, Schweden. Auszeichnung der Wie- ner Philharmoniker; 1969 Silberne Mozartmedaille, Salzburg; Ehrendoktorat der Univer- sität Portland, Northwestern University of Chicago, Mills College, University of California: in Wien 22 ist eine Verkehrsfläche nach ihr benannt (Lotte Lehmann-Weg), 1980 Ehren- grab am Wiener Zentralfriedhof. Qu.: Literaturhaus/Exilbibliothek, Tagblattarchiv (Personenmappe). W.: „Verse in Prosa“ (1923), „Anfang und Aufstieg. Lebenserinnerungen“ (1937), „Orplid, mein Land“ (1937), „Eternal Flight“ (1937), „Midway in my Song“ (1938), „Wings of Song“ (1938), „More than Singing“ (1945), „My many Lives“ (1948), „Five Operas and Richard Strauss“ (1964), „Singing with Richard Strauss“ (1964), „Gedichte“ (1969), „Eighteen Song Cycles“ (1971) L.: Brown 1990, Glass 1988, Jefferson 1988, Jefferson 1991, Kratzer 2001, ÖNB 2002, Paris 1997, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Seeber 2003, Wessling 1995, www.aeiou.at Karin Nusko Lehmann Marie; Sängerin und Gesangspädagogin Geb. Hamburg, Deutschland, 15. 5. 1851 Gest. Berlin, Deutschland, 6. 12. 1931 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Karl August Lehmann (1805 –1867), Tenor; Mutter: Marie Lehmann-Löw (1809 –1865), Harfenvirtuosin, Gesangspädagogin und Sängerin; Schwester: Lilli Lehmann (1848 –1929), Sängerin. Ausbildungen: Ausbildung durch die Mutter. Laufbahn: Debüt 1867 in Leipzig, danach Engagements in Köln, Hamburg und Prag. Wirkte von 1882 bis 1896 als Mitglied der k.k. Hofoper in Wien (Koloratursängerin). Zu ihren Hauptrollen gehörten neben dem Ännchen („Freischütz“), in dem sie debütierte, Ro- sine („Barbier von Sevilla“) u. Richard-Wagner-Rollen. Später Gesangspädagogin in Berlin.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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