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Libicka1978
übersetzte mehrere Werke ins Italienische. Verfasste Beiträge für israelische und hebräische
Zeitschriften, schrieb für die Hebräische Encyclopädie.
Mitglsch.: Mitbegründerin der Italo-Israel Friendship Association.
L.: ÖNB 2002, Tugend 1999
Libicka Emma; Malerin und Schriftstellerin
Geb. Wien, ?
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines k. k. Ministerial-Beamten.
Ausbildungen: Sechs Jahre lang Schülerin der Wiener Kunstgewerbeschule (Laufberger,
Rieser, Teirich, v. Stork).
Laufbahn: Arbeitete längere Zeit im k. k. Antikencabinet. E. L. war vorwiegend als Malerin
tätig (Blumen, Landschaft und Porträt in verschiedenen Techniken, Entwürfe für Glas-
malerei, Majoliken, Schmuck u. a.) und verfasste zu ihren eigenen Illustrationen Texte. Sie
schrieb in den 1880er Jahren kleine naturgeschichtliche Arbeiten für die „Neue Illustrierte
Zeitung“, sowie für die „Wiener Mode“ kulturgeschichtliche Aufsätze. Mitarbeiterin von
„Fels zum Meer“, „Wiener Mode“ sowie weiterer ausländischer Zeitschriften. Zeichnerin
der k. k. Centralcommission für Kunst- und historische Denkmäler. Illustrierte fachwissen-
schaftliche Werke wie z. B. „Die Urgeschichte des Menschen“.
L.: Kosel, 1902–1906, Pataky 1898.
Libitzky Alice, Rechtsanwältin
Geb. Wien, 18. 4. 1900
Gest. vermutl. KZ Auschwitz, Deutsches Reich – Generalgouvernement (Oświęcim, Polen),
nach 17. 7. 1942
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Dr. August Libitzky, Rechtsanwalt (29. 11. 1861 Wien
–
24. 11. 1942 KZ Theresienstadt), Mutter: Irma, geb. Sonnenfeld (22. 2. 1876 Wien – unbe-
kannt, Überstellung Theresienstadt. KZ Auschwitz 16. 5. 1944), Großvater: Dr. Leopold
Libitzky (25. 7. 1828, Brandeis an der Elbe, Böhmen /heute Stadtteil von Brandýs nad La-
bem-Stará Boleslav, Tschechien
– 20. 12. 1912 Wien), Rechtsanwalt, Funktionär der Rechts-
anwaltskammer, Obmann des Schiedsgerichtes der IKG Wien.
Ausbildungen: Das Jusstudium wurde an der Universität Wien erst 1919 nach der Repub-
likgründung für Frauen geöffnet. Somit zählte A. L. zu den ersten Frauen, die gleich nach
erfolgter Reifeprüfung diese Ausbildung wählen konnten. Jus-Studium an der Universität
Wien: 1. Staatsprüfung 8. 7. 1921, 2. Staatsprüfung 10. 7. 1924, 3. Staatsprüfung 27. 5. 1926,
Promotion zum Dr. iur. 21. 7. 1927.
Für die erste Generation Rechtsanwältinnen war es sehr schwierig, Kanzleien zu finden, in
denen sie die vorgeschriebenen Praxiszeiten absolvieren konnten. A. L., in deren Familie
eine über mehrere Generationen reichende Berufstradition bestand – ihr Großvater Leo-
pold Libitzky war auch Funktionär der Rechtsanwaltskammer gewesen – wurde nach dem
Gerichtsjahr in der Kanzlei ihres Vaters als Rechtsanwaltsanwärterin tätig.
Laufbahn: Am 9. 12. 1936 erfolgte die Aufnahme A. L.s in die Rechtsanwaltsliste, sie betrieb
fortan die Kanzlei gemeinsam mit ihrem Vater an der Adresse Wien 1, Wollzeile 24, wo sich
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika