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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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Lichtblau | L 1979 auch die Wohnung der Familie Libitzky befand. Im Zuge des Novemberpogroms wurde die Familie Libitzky zum Verlassen ihrer Wohnung genötigt und auch die Wertgegenstände der Irma Libitzky beschlagnahmt, die für den Unterhalt der Familie vorgesehen gewesen waren, nachdem Dr. August Libitzky sein gesamtes Vermögen durch Kriegsanleihen verloren hatte. Zwar gehörte A. L. der römisch-katholischen Kirche an, galt jedoch nach den Nürnberger Rassegesetzen als Jüdin und wurde daher, ebenso wie ihr Vater, mit Ablauf des Jahres 1938 aufgrund der 5. Verordnung zum Reichsbürgergesetz aus der Rechtsanwaltsliste gelöscht, Erwerbsarbeit im erlernten Beruf wurde damit für sie unmöglich. Dr. August Libitzky durf- te zwar den Rechtsanwaltsberuf ebenfalls nicht mehr ausüben, wurde aber als „jüdischer Konsulent“, d. h. zur Rechtsberatung von „Juden“ zugelassen und konnte so ein bescheide- nes Einkommen erzielen. Unklar ist, warum sich die Familie nicht zu einer rechtzeitigen Flucht entschließen konnte, das hohe Alter der Eltern dürfte dabei jedoch ebenso eine Rolle gespielt haben wie die schlechte ökonomische Lage, in der man sich befand. Die Libitzkys lebten in den folgenden Jahren unweit ihrer bisherigen Wohnung in Wien 1, An der Hül- ben 1/18. Von dort wurde A. L. am 17. Juli 1942 in das KZ Auschwitz deportiert, Datum und Umstände ihres Todes sind unbekannt. Wenige Wochen später, am 13. August 1942, wurden auch ihre Eltern aus Wien deportiert, zunächst nach Theresienstadt, wo Dr. August Libitzky am 24. November 1942 starb, Irma Libitzky hingegen wurde in das KZ Auschwitz „überstellt“, wo sich ihre Spur verliert. Qu.: Archiv der RAK Wien, WStLA (Meldeunterlagen), ÖStA/AdR (FLD), Archiv der IKG Wien, Shoah-Opfer Datenbank, DÖW. L.: Sauer/Reiter-Zatloukal 2010, Sauer/Reiter-Zatloukal 2012 Barbara Sauer Lichtblau Charlotte; Malerin, Kunstkritikerin und Schriftstellerin Geb. Wien, 9. 8. 1925 Gest. New York City, USA, 18.12.2013 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Ernst Adelberg; Mutter: Erna; Schwester: Doris Orgel. Ausbildungen: Besuchte ein College in den USA um Modezeichnerin zu werden, erhielt Unterricht von Gottfried Brockmann, Werner Gilles und Joseph Floch. Laufbahn: Emigrierte 1940 mit ihren Eltern in die USA. Erhielt wegen ihrer hervorragen- den Begabung ein eigenes Atelier, stellte ihre Bilder unter anderem in der Duke Chapel in New York aus und war in den 1950er und 60er Jahren auch als Kunstkritikerin tätig. Berich- tete ab 1961 in einer wöchentlich erscheinenden Kolumne im „Philadelphia Inquirer“ über das New Yorker Kunstgeschehen. Arbeitete ab 1969 mit Seymour Gresser zusammen und gestaltete mit ihm einige Ausstellungen. Veröffentlichte mehrere Beiträge über Malerei in Kunstzeitschriften, unter anderem für das „Arts Magazine“ und für „Leonardo“. Qu.: DÖW. L.: Lichtblau 2005, ÖNB 2002 Lichtenberg Elfriede (Elfi), geb. Weiss; Fürsorgerin und Schriftstellerin Geb. Wien, 26. 4. 1904 Gest. Wien, 8. 1. 1988
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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