Seite - 1986 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Bild der Seite - 1986 -
Text der Seite - 1986 -
Liechtenstein | L 1985
von und zu Liechtenstein (1869 –1955) am 20. April 1903 stellte Kaiser Franz Joseph in ei-
ner dynastischen Grundsatzentscheidung die Aufgabe der österreichischen Staatsbürgerschaft
durch den Prinzen als Bedingung, weil E. A. nicht mit einem Untertanen verheiratet sein
sollte. Sohn: Franz Josef (später Fürst von Liechtenstein); Tochter: Marie Henriette, später
verheiratete (Gräfin) Eltz, besuchte in Wien das Sacré-Coeur und lebte bei ihrer Großmutter.
Laufbahn: Die kluge und bescheidene Frau, eine leidenschaftliche Jägerin, begleitete ih-
ren Mann, der k. k. Oberstleutnant war, durch die Garnisonen, bis dieser 1909 die ererbte
Herrschaft Groß Ullersdorf in Mähren übernahm. 1938 wurde nach dem Verzicht seines
Vaters E. L.s Sohn Franz Josef Fürst von Liechtenstein. Er holte 1944 seine Eltern vor der
nahenden Front nach Vaduz, wo sie nach dem Verlust des mährischen Besitzes ihren Le-
bensabend verbrachten.
L.: Hamann 2001, Nemec 2001, http://www.geneal-forum.com/, http://www.william1.co.uk/
Liechtenstein Marie Eleonore Gabriele von, geb. Prinzessin von Oettingen-Spielberg;
Mutter von Carl Liechtenstein
Geb. 1745
Gest. 1812
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter von Carl Liechtenstein, dem persönlichen Freund
Kaiser Leopolds II.
LebenspartnerInnen, Kinder: Karl Borromäus Joseph von Liechtenstein (1730 –1789), ös-
terr. Generalfeldmarschall.
Laufbahn: Der Verkehr ihrer Söhne Carl und Wenzel im Hause Arnstein war E. L. ein
Dorn im Auge: „Carl und Wenzel besuchen oft das Haus der Arnstein“, schreibt sie erbittert
an ihre Tochter, „und es scheint, daß sie dort die abscheulichen Prinzipien, die Geckerei
und Wichtigtuerei annehmen, die mir so zuwider ist.“ Tatsächlich liebten sie die offenen
Gespräche über politische und weltanschauliche Probleme, den saloppen Umgangston und
die Vertraulichkeit geistreicher Menschen der verschiedensten Stände untereinander. Das
war für streng adelig erzogene junge Prinzen etwas völlig Neues. Carl band aber auch die
Liebe zur um Jahre älteren Fanny v. Arnstein an dieses Haus, ohne dabei die Grenzen des
Erlaubten zu überschreiten. Dennoch wurde ihm die Beziehung zum Verhängnis. Als ein
junger deutscher Baron Fanny zur Oper begleiten will, drängt ihn Carl von Liechtenstein
zur Seite. Der Baron will ihn daran hindern, aber Carl fühlt sich im Recht. Es kommt zum
Duell, an dessen Folgen der junge Fürst stirbt.
L.: Gerstinger 2002
Liedtke Gisa, Stein, Liedtke-Stein, Liedtke-Wagener; Schauspielerin
Geb. Wien, 7. 4. 1893
Gest. ?
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Walter Liedtke (1892–1946), Schauspieler.
Laufbahn: 1910 /11 am Stadttheater Gablonz. 1912 –1917 am Städtischen Theater Leipzig.
1918 –1922 am Stadttheater Magdeburg. Ab 1923 mit ihrem Mann in Dresden. 1923 /24 an
der Sächsischen Landesbühne Dresden. 1924/25 gastierend. 1926/27 am Theater am Wasa-
platz in Dresden. Bis 1937 gastierend. 1938 als „Volljüdin“ aus der RTK ausgeschlossen.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika