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Lilien | L 1989
bedeutende u. vielbeschäftigte Mitarbeiterin der „Wiener Werkstätte“. Anfangs vor al-
lem Postkartenentwürfe, Plakate, Papeterien etc., später kunstgewerbliche Gegenstände
aus Keramik, Email, Glas, aber auch Möbel, schließlich produktivste Textilkünstlerin
(Kleider, Stoffe, Spitzen, Tüllstickereien etc.). Hauptentwerferin der Modeabteilung. Mit-
te 1920er Jahre erfolgreiche Tapetenentwürfe (ausgeführt von Firma Flammersheim &
Steinmann in Köln, Haus Pantzer). Konzept für Ausstellungsräume der „Wiener Werk-
stätte“ in Düsseldorf u. für die Presse-Ausstellung in Köln. Ausführung von Wandmale-
reien in den Verkaufsräumen der „Wiener Werkstätte“, Kärntnerstraße, im Gelben Saal
der Kaiserbar u. in den Erholungsräumen der Strickwaren- u. Wollgarnfirma Bernhard
Altmann, Wien. Arbeiten für andere Firmen: Gmundner Keramik, Böck (Porzellan), In-
danthrenhaus (Vorhänge, Tischwäsche). November 1938 Emigration nach Rom. 1956 in
Rom als Keramikerin genannt.
Ausstellungen: Modeausstellung (1915), Kunstschau (1920), Deutsche Gewerbeschau,
München (1922), Arbeiten des modernen österr. Kunsthandwerks, Dagobert-Peche-Ge-
dächtnisausstellung (1923), Ausstellung christlicher Kunst, Secession (1925), Paris (1925),
Den Haag (1927), im Künstlerhaus, Museum für Kunst und Industrie.
Mitglsch.: Österr. Werkbund, Verband Bildender Künstlerinnen und Kunsthandwerkerin-
nen Wiener Frauenkunst. Zusammenarbeit u. a. mit Max Snischek (1891–1968).
Qu.: Judaica-Archiv/ÖNB, Österr. Museum für angewandte Kunst, Wien, Tagblattarchiv/
Personenmappe.
L.: Brandstaetter 1979, Dichand 1981, Die uns verließen 1980, Fahr-Becker 1994, Fischer
2003, Renner 1993, Schweiger 1983, Schweiger 1990, Völker 1984, Völker 1990
Lilien Antonia Freiin von, Antonie, verh. Edle von Puthon; Klaviervirtuosin und
Komponistin
Geb. Wien, 1. 10. 1781
Gest. Wien, 14. 2. 1824
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Friedrich Frh. v. Lilien, k. k. General; Mutter: geb. Mu-
neretti v. Rebenfeld; Schwester: Josephine, Pianistin und Komponistin.
Ausbildungen: Klavierschülerin von Jakob Heckel und Muzio Clementi. Es ist anzunehmen,
dass die freundschaftlichen Kontakte zu Beethoven die musikalische Entwicklung beeinflussten.
Laufbahn: Auftritte im Rahmen von Privatkonzerten der Wiener Gesellschaft. Eine zuneh-
mende Verminderung ihres Hörvermögens schränkte jedoch in relativ jungen Jahren ihre
musikalischen Entfaltungsmöglichkeiten ein.
L.: Marx/Haas 2001
Lillegg Erica, Lilleg-Jené; Kinder- und Jugendbuchautorin
Geb. Graz, Stmk. 18. 1.1907
Gest. Cosne-Cours-sur-Loire, Nièvre, Frankreich, 12.12.1988
LebenspartnerInnen, Kinder: War in zweiter Ehe mit dem surrealistischen Maler Edgar
Jené (1904 –1984) verheiratet.
Ausbildungen: Humanistisches Gymnasium in Wien, Konservatorium für Musik und Dar-
stellende Kunst.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika