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Löffler-Feldkircher | L 2015
Löffler-Feldkircher Melitta, geb. Feldkircher; Stickerin
Geb. Oberhollabrunn, NÖ, 25. 12. 1886
Gest. Wien, 16. 12. 1960
LebenspartnerInnen, Kinder: 1911 Heirat mit Bertold Löffler.
Laufbahn: Ihre Spezialität waren die in dicker Berliner Wolle gestickten Teewärmer, Kissen,
Decken und Möbelbezüge nach eigenen Entwürfen und denen ihres Mannes.
Ausstellungen: Kunstschau (1908), Frühjahrsausstellung des Museums für Kunst und In-
dustrie (1912), Werkbundausstellung (1913), Werkbundausstellung Köln (1914), Modeaus-
stellung 1915. Ihre Stickereien wurden auch von den Wiener Werkstätten verkauft. Sticke-
reien auf Möbeln von J. Hofmann.
Mitglsch.: Mitglied des Österreichischen Werkbundes.
L.: Schweiger 1990
Lohninger Hermine; Lehrerin und Gegnerin des NS-Regimes
Geb. Linz, OÖ, 5. 12. 1902
Gest. Wien, 2. 8. 1944
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: J. Lohninger und Emilie, geb. Augl; Bruder: Walter,
wegen Verfassens regimefeindlicher Briefe zum Tod verurteilt, im Zuchthaus Brandenburg
am 7. Februar 1944 hingerichtet.
Ausbildungen: Volksschule in St. Martin im Innkreis, Matura, pädagogische Ausbildung:
Lehrerbildungsanstalt in Salzburg.
Laufbahn: Lehrerin in verschiedenen Orten Oberösterreichs, 1938 Versetzung nach Linz, 1926–
1938 Mitglied des Katholischen Lehrervereins, 1934 –1938 Mitglied der Vaterländischen Front.
Am 6. Juni 1944 wurde sie zum Tod verurteilt, weil sie „wehrzersetzende“ Briefe an ihren Bruder
geschrieben hatte. H. L. wurde während ihrer Haft von der Gestapo schwer misshandelt. Am
2. August 1944 wurde sie im Landesgericht Wien hingerichtet. Ihr Name findet sich auf einer
Gedenktafel in der Weihestätte im Wiener Landesgericht (ehemaliger Hinrichtungsraum). Eh-
renhain der hingerichteten WiderstandskämpferInnen, Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 40.
Qu.: Datenbank OLG, DÖW.
L.: BLÖF, Dokumentationsarchiv 1982, Fein 1975, Karl von Vogelsang-Institut, Tidl 1982,
Weinert 2004, Weinzierl 1975
Löhr Grete; Fürsorgerin
Geb. Wien, 3. 7. 1878
Gest. Wien, 30. 7. 1934
Ausbildungen: Mädchenlyzeum Wien, Studium der Malerei an der Wiener Frauenakademie.
Laufbahn: G. L. war ab 1903 im Wiener Settlement aktiv, zuerst unter der Leitung von Else Fe-
dern, dann als deren Stellvertreterin. Ab 1911 arbeitete sie im „Komitee für Jugendgerichts
hilfe“.
1915 verließ sie das Settlement und erweiterte ihre Erfahrungen im Pestalozzi-Fröbel-Haus
in Berlin, einer dem Settlement vergleichbaren stadtteilbezogenen Sozialarbeiter-Einrichtung
der Frauenbewegung. Dort lernte sie auch die Arbeit der Berliner Jugendgerichtshilfe kennen
und freundete sich mit der späteren Leiterin Elsa von Liszt an. Wieder in Wien arbeitete sie
einige Zeit in einem Kriegsspital und in Tagesheimstätten für Kinder. Nach einem Aufenthalt
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika