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Lona2018
entzogen worden. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Johann und Sohn Werner unter-
stützte sie die Widerstandsgruppe Leoben/Donawitz (kommunistischer Widerstand).
Im Gasthaus der Familie wurde die illegale Druckerei der „Österreichischen Freiheits-
front“ betrieben. Vom Juni 1943 bis zum Kriegsende waren Josef Filz und Anton Wag-
ner als Freiheitskämpfer in der Geheimdruckerei von Johann L. tätig. M. L. versorgte
sie mit Lebensmitteln und beherbergte sie. Bei einer Verhaftungsaktion am 2. August
1944 wurden M. L., ihr Ehemann Johann und ihr Sohn Werner wegen Verdachtes des
Hochverrats und des Vorwurfs der Partisanenunterstützung im Auftrag der Gestapo
Graz (Referat für Kommunismus und Bandenbekämpfung, Abt. IV 1A) in Eisenerz bzw.
Hieflau verhaftet und in das Polizeigefängnis Graz eingeliefert. Die beiden Töchter, die
im Haus verblieben, unterstützten den Widerstand weiterhin durch Erzeugung illega-
ler Flugschriften. Johann L. wurde nach drei Wochen Haft in das Landesgericht Graz
überstellt und noch im September 1944 als „Schutzhäftling“ ohne Verurteilung in das
Konzentrationslager Mauthausen gebracht, wo er am 21. September ankam; ebenso wur-
de Sohn Werner ohne Urteil nach Mauthausen deportiert. M. L. wurde nach mehr als
einem Monat „Schutzhaft“ zur Verfügung der Gestapo im Grazer Polizeigefängnis am
6. September 1944 in das Untersuchungsgefängnis am Grazer Landesgericht überstellt
und mit einem Sondertransport am 3. Oktober 1944 in das Frauenkonzentrationslager
Ravensbrück überstellt. Sie überlebte das Konzentrationslager und kehrte im Mai 1945
in die Obersteiermark zurück.
Freundschaften (auch politische Beziehungen): Gumsej Agnes und Antonia Schreiber (wa-
ren mit Frau L. gemeinsam im KZ Ravensbrück); Josef Filz, Anton Wagner.
Qu.: Opferfürsorgeakt, StLA 405 Lo 15 –1947 (Steiermärkisches Landesarchiv).
L.: Amesberger 2007, Muchitsch 1985, Strutz 2008
Andrea Strutz
Lona Gretchen; Schauspielerin
Geb. Wien, 1867
Gest. ?
Ausbildungen: Dramatischer Unterricht bei Bürden.
Laufbahn: Debütierte 1890 am Theater an der Wien.
L.: Eisenberg 1891
Loos Fridl (Elfrieda); Modedesignerin und Malerin
Geb. Rodaun, NÖ, 22. 9. 1905
Gest. Buenos Aires, Argentinien, 2000
LebenspartnerInnen, Kinder: 1939 Heirat mit Walter Loos, Architekt.
Ausbildungen: 1921–1925 Besuch der Kunstgewerbeschule in Wien, ihr Lehrer für Archi-
tektur war Josef Hoffmann.
Laufbahn: 1925 Eröffnung eines Modesalons in Wien, 1928 einen weiteren mit Gertrud
Höchsmann. Sie entwarf im Auftrag des Londoner Modehauses „Jaeger House“ Modekol-
lektionen, die in „Vogue“ und „Harper’s Bazaar“ präsentiert wurden. In den 1930er Jahren
entwarf sie Kostüme für Film und Theater. 1938 Emigration nach GB, 1939 in die USA,
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika