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Löw | L 2027
um Frauen und Kinder, deren Männer und Väter in Konzentrationslager deportiert wurden.
1942 übernahm sie zusammen mit Lily Neufeld die Leitung der gesamten Fürsorge. Vom
Jugendgerichtshof als Kurator für zahlreiche außereheliche und behinderte jüdische Kinder
eingesetzt. Von diesen wurden einige nach Steinhof transportiert und ermordet. F. L. orga-
nisierte auch Kindertransporte. Sie konnte zahlreiche Kinder retten, in dem sie unter ande-
rem einen katholischen Pfarrer bat, Taufurkunden zu erstellen. 1945 trat sie in den Dienst
der Stadt Wien und wurde im Referat Körperbehindertenfürsorge des Gesundheitsamtes,
MA 15, Hauptfürsorgerin. 1979 Pensionierung.
Ausz.: 1966 Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich, 1972 Amtsrat.
L.: Women in the Holocaust 2005, Dokumentationsarchiv 1992
Löw Fritzi (Friederike), verh. Lazar, Frieda, Löw-Lazar; Grafikerin, Buchkünstlerin und
Illustratorin
Geb. Wien, 23. 10. 1892
Gest. Wien, 19. 9. 1975
Ausbildungen: 1907–10 Kunstschule für Frauen und Mädchen (A. Böhm), danach an der
Wiener Kunstgewerbeschule Studium bei Josef Hoffmann, Oskar Strnad, A. Roller und M.
Powolny.
Laufbahn: Blätter für die vom Österreichischen Werkbund u. Wiener Werkstätte hg. Folge
„Die Mode“ 1914/15. 1915 Teilnahme an der vom Museum für Kunst und Industrie organi-
sierten Modeausstellung. 1916 –21 vielseitig für die Wiener Werkstätte tätig (u. a. Modegra-
fikerin), Entwürfe von Mustern für Tapeten, Stoffe u. Teppiche, aber auch Glas- u. Keramik-
objekte sowie Postkartenentwürfe. 1917–23 Buchgrafikerin für den Kunstverlag Anton
Schroll & Co., Wien, dessen Liebhaberausgaben sie illustrierte. Okt./Nov. 1915 Modeausstel-
lung; 1920 Kunstschau; 1925 Paris; 1931 Präsentation von Gouachen u. Kreidezeichnungen
auf der 5. Ausstellung der „Wiener Frauenkunst“ im Hagenbund. 1938 über Kopenhagen und
GB Emigration nach Rio de Janeiro. In Brasilien in einer Möbelfabrik künstlerisch tätig. 1955
Rückkehr nach Wien. 1965 Ausstellung in der „Kleinen Galerie“. Buchkünstlerische Arbeiten
für die Verlage: Schroll, Strache, Gerlach & Wiedling, Gesellschaft für graphische Industrie.
Mitglsch.: Mitglied der „Wiener Frauenkunst“ u. des „Österr. Werkbundes“.
Qu.: DÖW, Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Die uns verließen 1980, Douer/Seeber 1995, Fahr-Becker 1994, Heller 2008, ÖNB
2002, Schweiger 1990, Thieme/Becker 1929a, Völker 1984, www.ila-bonn.de/artikel/ila338/
kuens tlerinnen_emigrierte.htm
Löw Beer Helene; Psychologin
Geb. Wien, 21. 3. 1908
Herkunft, Verwandtschaften: Staatsbürgerschaft: österreichisch, Heimatzuständigkeit (ge-
mäß Nationale): Fischamend, NÖ. Vater: Rudolf Löw Beer, Fabrikant in Wien.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Kusi Inoue (Japaner, Historiker). Wohnhaft zur
Zeit des Studiums: Wien I, Ebendorferstraße 8.
Ausbildungen: Volksschule besucht in der Bartensteingasse in Wien. Anschließend Huma-
nistisches Mädchengymnasium, Wien 6, Rahlgasse 4. Matura im Sommer 1926. Beginn des
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika