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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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M | Machne2060 sich zuschulden kommen ließen, bestand meist in der Verweigerung zur Denunziation von MitarbeiterInnen, Bekannten oder Familienmitgliedern. A. M. war anschließend als Buchhalterin bei der Gummifabrik „Kautschuk“ tätig. Leo Su- niza wird im April 1935, im Alter von 58 Jahren, verhaftet und in das gefürchtete Gold- abbaulager an der Kolyma gebracht. Er ist dort wahrscheinlich 1944 umgekommen. A. M.s Verhaftung erfolgt im September 1937. Ihr Weg durch die sibirischen Straflager führt sie von Kotlas, dem nördlichsten Eisenbahnpunkt der Sowjetunion, in das Kohleabbaulager Workuta jenseits des Polarkreises. Die weiblichen Häftlinge mussten die 1000 Kilometer von Kotlas bis Workuta zum Großteil zu Fuß zurücklegen. 1939 wird A. M. zum Invaliden- lagerpunkt Adak gebracht, schon bald darauf muss sie sich einer Kieferkrebsoperation in Workuta unterziehen. Der Sohn von A. M. erhält keine Verlängerung der Aufenthaltsbewilligung für die Sowjet- union. Er muss im Februar 1938 das Land verlassen. A. M. wird 1940 wie viele deutsche und österreichische KommunistInnen in der Zeit des Hitler-Stalin-Paktes an Deutschland ausgeliefert. Sie stirbt am 16. Juni 1942 in Wien. L.: Hautmann 1971, Leonhard 1956, Schafranek 1990, Schafranek 1991 Karin Nusko Machne Helga; Nationalrätin und Bürgermeisterin Geb. Liezen/Osttirol, 30. 8. 1938 Ausbildungen: Volksschule, Hauptschule, Handelsschule, Hotelfachschule. Laufbahn: Hotelfachfrau, Buchhalterin, Sekretärin, Schilehrerin, Geschäftsführerin. 1994 –2003 Bürgermeisterin von Lienz, seit 1986 Mitglied des Gemeinderates von Li- enz, seit 1992 Stadträtin von Lienz, Landesparteiobmann-Stellvertreterin der ÖVP Tirol, Mitglied der Landesleitung des Österreichischen Wirtschaftsbundes, Landesgruppe Tirol, Mitglied des Hauptausschusses beim Österreichischen Städtebund, Obfrau des Sozial- und Gesundheitssprengels Lienz, seit 2002 Mitglied im Ausschuss der Regionen der EU in Brüssel. Abgeordnete zum Nationalrat ÖVP 20. 12. 2002 –29. 10. 2006. L.: www.parlament.gv.at Macht Hermine, geb. Kratochtvil (vermutl. Kratochvil); Näherin und Widerstandskämpferin Geb. Wien, 7. 11. 1903 Laufbahn: Die Näherin H. M. wurde am 7. 5. 1942 wegen „Vergehens nach dem Heimtücke- gesetz“ festgenommen. Am 26. 11. 1942 wurde sie wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“  – begangen durch „kommunistische Mundpropaganda“  – zu sechs Jahren Zuchthaus verur- teilt. H. M. war bis Kriegsende inhaftiert. Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts Wien, 26. 11. 1942: „Die Hilfsarbeiterin Hermine Macht war von 1926 bis 1932 Mitglied der KPÖ. Im Jahre 1932 reiste sie mit ihrem Mann und ihrem Kind in die Sowjetunion und hielt sich in Char- kow auf. Im Frühjahr 1935 kehrte sie zurück [ …]. Hermine Macht machte im Betriebe der Firma Josef Pöschls Söhne wiederholt hetzerische und staatsfeindliche Äußerungen. Im Sommer 1941 äußerte sie wiederholt, dass in Russland alles gut sei und dass die gegentei- ligen Mitteilungen in den Zeitungen und im Rundfunk unwahr und nur Propaganda seien.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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