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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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M | Marcia2100 Sulzgasse 21, entdeckt. Heute am Fundort. Diesen Altar weiht M. M. den Quadriviae, den Vierwegegöttinnen. L.: Hild, Supplementum 44 Nr. 66 m. Abb. Taf. XIII. 2; Vorbeck, Zivilinschriften 31 Nr. 120. Marita Holzner Marcia (?) Salbia Geb. 2.–3. Jh. n. Chr. Geograph. Lebensmittelpunkt: Tanzenberg (römische Provinz Noricum). LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Name abgebrochen. Diese leider nur fragmentarisch erhaltene Grabinschrift wurde von M.  – der Name ist durch die erhaltenen Buchstabenreste nicht eindeutig zu lesen  – Salbia und Aurelia Ursa ihren jeweiligen Männern errichtet. Aus der Inschrift geht hervor, dass beide „in canapa legionis“, also in der Trosssiedlung neben dem Legionslager ums Leben kamen. Dies geschah aber nicht bei einem Unfall, sondern sie wurden „interfecto barbaris“, wie es auf der Inschrift zu lesen ist, also „von Barbaren niedergestreckt“, als diese offensichtlich bei einem Überfall in die Siedlung eindrangen. Diese Siedlungen entstanden in unmittelbarer Umgebung von Lagern, dort, wo sich die Handwerker, Händler, Frauen und andere Personen ansiedelten, die für die Truppe wichtig waren, die aber durch die strengen Regeln nicht im Legionslager selbst leben durften. In solchen Siedlungen ließen sich oftmals auch Veteranen mit ihren Frauen nieder, wie es im Fall der hier genannten Personen zu vermuten ist. Leider wird von den beiden Frauen  – durch die Bezeichnung „coniux“ waren sie wohl die rechtmäßigen Ehefrauen, die die Soldaten nach ihrer ehrenhaften Entlassung aus dem aktiven Dienst heiraten konnten  – nicht die Truppe genannt, in der diese Dienst taten, bzw. deren Canabae der Überfall galt. Dadurch fällt die Lokalisierung und Datierung dieses Ereignisses, durch das wohl beide Männer gleichzeitig ums Leben kamen, schwer. Auch ist über die Personen selbst sehr wenig bekannt: während der Name des Mannes der M. S. ganz abgebrochen ist, wissen wir vom Mann der Aurelia Ursa lediglich, dass er Aelius Leonatus hieß und immerhin 70 Jahre alt wurde. Über Kinder und den Umgang mit diesem traumatischen Ereignis, das wahrschein- lich nicht nur das Leben ihrer Männer beendete, sondern auch ihren Besitz betroffen hat, wissen wir leider nichts. Zudem ist nicht überliefert, ob die beiden Frauen schon vor diesem traurigen Ereignisses befreundet waren, oder ob sie erst dadurch zueinander gefunden haben. Qu.: Grabinschrift gefunden in Tanzenberg, heute in Klagenfurt, im Landesmuseum. L.: CIL III 4850; ILLPRON 568; Piccottini, Römersteinsammlung Nr. 25; lupa Nr. 2425 Marita Holzner Marcia Ulpia Primigenia Geb. 2. Jh. n. Chr. Geograph. Lebensmittelpunkt: Klagenfurt (römische Provinz Noricum). LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Tertius, Sohn des Pincio; Sohn: Optatus. Qu.: Grabinschrift gefunden in Klagenfurt, heute ebendort im Landesmuseum. Diese Grab- inschrift setzt M. U. P. ihrem treuesten Ehemann („coniugi pientissimo“) und ihrem Sohn. L.: CIL III 4989; ILLPRON 196; lupa Nr. 2058 Marita Holzner
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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