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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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M | Margarete2108 Margarete von Tirol, auch: Margarete Maultasch; Herzogin von Kärnten, Gräfin von Tirol Geb. 1318 Gest. Wien, 1369 Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Herzog Heinrich VI. von Kärnten, Letzte aus der Tiroler Linie der Görzer Grafen (Meinhardiner). Erbte 1335 die Grafschaft Tirol, während Kärnten an die Habsburger fiel. LebenspartnerInnen, Kinder: Als Kind 1330 mit dem Luxemburger Johann Heinrich von Böhmen vermählt, heiratete sie nach dessen Vertreibung 1341 ohne Scheidung 1342 den Wittelsbacher Ludwig von Brandenburg (deshalb bis 1359 in Kirchenbann). Nach dem Tod des Gatten und des Sohnes Meinhard III. übergab sie Tirol 1363 an Herzog Rudolf IV. von Österreich und zog sich nach Wien zurück. Laufbahn: Sie galt als begehrteste Erbin ihrer Zeit. 1363 übergab sie dem 24-jährigen Ru- dolf und somit dem Hause Habsburg die Herrschaft über das Land Tirol. Ihre letzten Le- bensjahre verbrachte sie am österreichischen Herzogshof. Ihr Beiname „Maultasch“ hatte weder mit ihrem Aussehen noch mit Schloss Maultasch bei Terlan (Südtirol) zu tun, er war vielmehr ein derbes Schimpfwort (für Hure). Protagonistin mehrerer Romane (L. Feuchtwanger, H. Schullern, J. A. Schuler). Qu.: Tagblattarchiv/Personenmappe. L.: Andics 1999, Wagner 1992, www.aeiou.at Margareth; Magd und Pfründnerin Geb. ? Gest. ? Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Berthold, ein Schmied in Stubai. M. war die Tochter eines Schmiedes aus Stubai. Sie hatte den weiblichen Verwandten der Pröpste des Klosters Neustift bei Brixen Heinrich IV. (Millaner) (amt. 1419 –1427) und Ulrich II. (Weingartner) (amt. 1427–1439), der Mutter und Schwester von ersteren und letzterem, als Magd gedient, sodass sie wohl über ihre Dienstherrinnen in Verbindung mit dem Chorherrenstift geriet. Ihrem Wunsch, ihre Arbeitskraft in den Dienst Gottes zu stellen, kam das Kloster 1432 nach und gewährte ihr die Aufnahme als Pfründerin. Ihre Pfründe umfassten Speis und Trank, leinernes und wollernes Gewand, dazu Pelze, Stauchen und Schuhe. Als Wohnung stand ihr ein Häuschen auf dem Freithof (Friedhof) mit einer Stube zur Verfügung. Dafür sollte sie Festtags- und Chorröcke und die Altartücher waschen, wofür ihr das Kloster die notwendigen Utensilien wie Seife zur Verfügung stellen wolle; darüber hinaus wurde sie verpflichtet, Drahtgarn für die Schuhe und Dochte für die Un- schlittkerzen zu spinnen, sich im Krautgarten zu betätigen und das Hühnervieh zu versor- gen sowie die Eier einzusammeln; auch war sie dafür zuständig, für die kranken Chorherren die notwendige Diätkost zu kochen. Es wurden ihr aber auch Einschränkungen auferlegt. Kirchenfahrten und Verwandtenbe- suche durfte sie nur mit der Erlaubnis des Kellermeisters oder Dechanten machen. Das Anrecht auf diese Pfründe war an den Dienst des Klosters gebunden, bei einem Wechsel in ein anderes Dienstverhältnis oder im Falle einer Verehelichung erlosch die Pfründe. L.: Innerhofer 2007 Ingrid Roitner
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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