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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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M | Margó2122 Antonia (* 1669), erreichte das Erwachsenenalter und gab die Ansprüche ihrer Mutter auf den spanischen Thron an ihren Sohn aus der Ehe mit dem Kurfürsten von Bayern weiter. Laufbahn: Zu ihrem 17. Geburtstag 1668 ließ der Kaiser die Oper „Il pomo d’oro“ von Marc Antonio Cesti aufführen, das bedeutendste musiktheatralische Ereignis des 17. Jahr- hunderts. Die private Umgangssprache des Paares war Spanisch, die Hofsprache Italienisch. Deutsch sprach M. nur unvollkommen. Auf ihren Einfluss geht auch die Vertreibung der Juden aus Wien zurück: ihre überaus strenge Frömmigkeit veranlasste Leopold 1669 und 1670 zur Vertreibung der Juden aus Wien. Die ehemalige Judenstadt wurde zur „Leopold- stadt“, die dortige Synagoge zerstört und an ihrer Stelle die Leopold-Kirche erbaut. Da M. im Gegensatz zu ihrer nach Frankreich verheirateten Halbschwester Maria Teresa kein Ver- zicht auf das spanische Erbe abverlangt worden war, begründete Leopold I. später mit dieser Ehe seinen Anspruch auf Spanien (Spanischer Erbfolgekrieg). Die höfischen Differenzen mit M.s spanischem Gefolge gipfelten in Wien in der unverhüllt geäußerten Hoffnung auf den baldigen Tod der sichtlich schwächer werdenden und durch Struma verunstalteten 21-jährigen Kaiserin und dem ebenso unverhüllten Wunsch nach einer zweiten kaiserlichen Ehe mit Claudia Felicitas von Tirol (was auch noch im selben Jahr geschah). L.: Andics 1999, Hamann 2001, Smidt-Dörrenberg 1966, Taylor 1960, Villa-Urrutia 1905, Widorn 1959, www.aeiou.at Margó Celie; Sängerin Geb. Budapest, Ungarn, 25. 6. 1866 Gest. ? Ausbildungen: Absolvierte die Kunstakademie. Laufbahn: Als Primadonna des Ofner Burgtheaters tätig, ab 1885 am Volkstheater in Wien, ging 1904 in Pension. L.: Wininger Bd. 4 Margreiter Anna; Landwirtschaftliche Arbeiterin und Gegnerin des NS-Regimes Geb. Kundl, Tirol, 2. 3. 1925 A. M. wird am 2. März 1925 als Tochter der Maria Guggenberger (geb. Dengg) und des Land- wirtes Ludwig Margreiter in Kundl geboren. Sie erhielt als uneheliches Kind im Alter von fünf Jahren den Nachnamen ihres Vaters. Nach dem Besuch der Volksschule in Kundl war sie als landwirtschaftliche Arbeiterin, als Küchenhilfe und als Hilfsarbeiterin tätig. Ihr 22jähriger Bruder hält sich im Juni 1943 mit der deutschen Wehrmacht in Finnland auf. Am 22. Juni 1943 wird sie wegen eines Zettels, auf dem in Spiegelschrift zu lesen ist: „Hitlers Feldpostnummer: Mörder“, verhaftet und verhört. Sie gibt an, den Inhalt der Spiegelschrift von der Hilfsarbei- terin Hermine Franberger gehört zu haben und diesen Witz ihrer Halbschwester Elisabeth Dengg weitergegeben zu haben. Am 1. Juli 1943 wird A. M. vorläufig aus der Haft entlassen. Im Schlussbericht der Stapo-Innsbruck wird festgestellt, dass Rosa Amplatz den „hochverräteri- schen Text“ von ihrer Kollegin Elisabeth Dengg abgeschrieben hat, diese hat den Text von ihrer Halbschwester Anna Margreiter erhalten, die über Paula Agerer und Hermine Gerstner dazu gekommen war. In einem Schreiben des Oberstaatsanwaltes beim Landgericht Innsbruck vom 15. Dezember 1943 werden die fünf Frauen der Wehrkraftzersetzung beschuldigt.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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