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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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Maria | M 2137 Er war damals 23 und sie 16 Jahre alt. Im Ehekontrakt wurde ein Heiratsgut von 100.000 Gulden und eine Ausstaffierung der Braut von 200.000 Gulden festgelegt. Wichtiger aber war, dass M. A. und Max Emanuel auf das spanische Erbe mit Ausnahme der Niederlande, die dem Kurfürsten in Aussicht gestellt wurden, verzichten mussten. Max Emanuel fiel dies nicht schwer, da seine Frau Infantin von Spanien blieb und der Vertrag rechtliche Mängel aufwies. Er behielt als Nahziel das spanische und als Fernziel das österreichische Erbe im Auge. Das Paar konnte nicht gegensätzlicher sein: Max Emanuel, heißblütig und lebhaft kam mit der schüchternen und zarten M. A. nie zurecht. Gleichwohl bereitete er ihr mit dem Einzug in München eine Serie von großartigen Festen. Die große Huldigungs-Oper von Agostino Steffani und Terzargo (Text) „Servio Tullio“ wurde als Musiktheater zu einem großen Ereignis des 17. Jahrhunderts. Max Emanuel zog bedeutende Künstler an seinen Hof und ließ von Enrico Zuccali für M. A. das Wasserschloss Lustheim bauen. Die 17-jäh- rige Kurfürstin konnte aber weder die Mätressenwirtschaft Max Emanuels abstellen, noch war sie dazu in der Lage, der strahlende Mittelpunkt des Hofes in dem ununterbrochenen Reigen der Feste zu sein. Als ihr Gatte 1692 Generalstatthalter der Niederlande wurde und nach Brüssel reiste, begab sich die schwangere Kurfürstin zu ihrem Vater nach Wien, wo sie 1692 den sehnsüchtig erwarteten bayrischen Erben Josef Ferdinand zur Welt brachte. Sie starb am Weihnachtsabend desselben Jahres an Kindbettfieber. Ihr Sohn wurde in der Residenzstadt erzogen, die bayrischen Stände sahen in ihm einen Garanten für das Kurfürs- tentum, er starb jedoch 1699. L.: Hamann 2001 Maria Beatrix Riccarda von Este; Herzogin von Massa und Carrara Geb. Modena, Italien, 7. 4. 1750 Gest. Wien, 14. 11. 1829 Herkunft, Verwandtschaften: M. B. war die Tochter von Herzog Herkules III. Reginald von Modena aus dem Hause Este und der Prinzessin Maria Theresia von Cybo-Malaspina, Er- bin von Massa und Carrara. LebenspartnerInnen, Kinder: M. B. war schon als Kind von Kaiserin Maria Theresia zur Braut eines ihrer Söhne ausersehen. Die Kaiserin beobachtete genau die Entwicklung des Mädchens, das 1771 den 17jährigen Erzherzog ehelichte. Sie bekam neun Kinder: Maria Theresia (* 1773), die spätere Gattin König Viktor Emanuels I. von Sardinien; Josef Franz (1775–1777), Maria Leopoldine (* 1776), Franz IV. (* 1779), Ferdinand Karl (* 1781), spä- ter Feldmarschall; Maximilian Josef (* 1782), Hoch- und Deutschmeister; Maria Antonia (1784–1786), Karl Ambros (* 1785), später Erzbischof von Gran und Fürstprimas von Un- garn; und Maria Ludovica (* 1787), die spätere Gattin Kaiser Franz I. (II.). M. B. kümmerte sich persönlich, ähnlich ihrer Schwiegermutter, um die Erziehung ihrer Kinder und hier vor allem um die jüngste Tochter, die sie unter anderem in römischer Geschichte unterrichtete. Laufbahn: M. B. stand ihrem Gatten bei der nicht leichten Aufgabe als Generalgouverneur der Lombardei hilfreich zur Seite. Ihre Liebenswürdigkeit und soziale Fürsorge wurden allgemein gelobt. 1796 musste die Familie vor Napoleon aus Mailand fliehen. M. B. ließ sich nach Aufenthalten in Triest und Brünn mit einem Teil der Kinder im Neukloster von Wiener Neustadt nieder, während der Erzherzog, meist auch mit den älteren Söhnen, sich
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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