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Bruders Joseph 1790 mit seiner Familie nach Wien übersiedelte, nahm er auch seine Ge-
liebte, die römische Tänzerin Livia Raimondi samt deren Anhang mit. M. L. schien sich
damit abgefunden zu haben und soll sogar mit Livia Raimondi freundschaftlich verkehrt
haben. Kaiser Leopold starb schon zwei Jahre nach Amtsantritt 1792, zwei Monate nach
ihm starb auch M. L.
L.: Andics 1999, Hamann 2001
Maria Magdalena; Großherzogin von Toskana
Geb. Graz, Stmk., 7. 10. 1589
Gest. Passau, Bayern (Deutschland), 1. 11. 1631
Herkunft, Verwandtschaften: Sie war die Tochter von Erzherzog Karl von Innerösterreich
und Maria von Bayern.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1608 wurde die Erzherzogin mit Cosimo II. von Medici ver-
mählt. In ihrer 13-jährigen Ehe gebar sie fünf Söhne (den Thronerben Ferdinando II., die
beiden späteren Kardinäle Giovanni Carlo und Leopoldo, sowie die während des 30-jähri-
gen Krieges zeitweise im kaiserlichen Kriegsdienst stehenden Francesco und Mattia) und
zwei Töchter (von denen Anna 1646 Ferdinand Karl von Tirol heiratete).
Laufbahn: Nach dem frühen Tod ihres Gemahls 1621 führte die Großherzogin für ihren
minderjährigen Sohn Ferdinando die Regierung in einem entschieden habsburgischen Sinn,
in ständigem Gegensatz zu ihrer zu Frankreich hinneigenden Schwiegermutter Christine von
Lothringen. Die von ihr 1622 gekaufte Villa Baroncelli bei Florenz benannte sie im Sinne
dieser habsburgischen Politik in „Villa del Poggio Imperiale“ um und ließ sie an der Fassade
mit dem habsburgischen Wappen schmücken. Innen ließ sie eine Reihe von Freskenzyklen
von dem Florentiner Maler Matteo Rosselli ausführen. Die Zyklen behandeln Leben und
Taten ihres verstorbenen Gemahls, die Verherrlichung des Hauses Österreich, seine Auser-
wähltheit und Sendung im Dienste Gottes und der Kirche, Szenen aus dem Leben biblischer
Heroinen, christlicher Märtyrerinnen und christlicher Herrscherinnen. Die Hochschätzung
des Gelehrten Galileo Galilei durch ihren Gemahl führte M. M. fort und übertrug sie auf
ihre Kinder und Enkel. Auf Einladung ihres Bruders, des Kaisers Ferdinand II., und wohl
auch, um am Kaiserhof die vorteilhafte Verheiratung eines ihrer Söhne zu betreiben, reiste
sie 1631 nach Norden, hielt sich im Oktober in Innsbruck bei ihrem Bruder Leopold V. auf,
starb aber dann unterwegs in Passau.
L.: Hamann 2001, Wunder 1992
Maria Theresia; Erzherzogin von Österreich und Kaiserin, nannte sich ab 1745 „römische
Kaiserin“, Königin von Ungarn und Böhmen
Geb. Wien, 13. 5. 1717
Gest. Wien, 29. 11. 1780
Herkunft, Verwandtschaften: Sie war die älteste Tochter von Kaiser Karl VI. und Prinzessin
Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ab 12. 2. 1736 mit dem 9 Jahre älteren Herzog Franz Stephan
von Lothringen (ab 1737 Großherzog von Toskana, ab 1745 als Franz I. Kaiser, brachte
den Namen Habsburg-Lothringen) vermählt, 1765 verwitwet. Sie gebar 16 Kinder: Maria
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika