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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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M | Minicona2260 d. Nationaldemokr. Volksver. aufgest. Arbeitsprogramm d. nationaldemokr. Frauen“ (1919), „Wanderungen und Wandlungen der holden Einfalt. Novellen“ (1920), „Puppe Liesels Abenteuer“ (1930). Übersetzung: „Gustave Flaubert: Madame Bovary“ (1922) L.: Buchegger 2002, Giebisch/Gugitz 1963, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982 Susanne Blumesberger Minicona Pausania, verh. Plankenmair; Kammerzofe Geb. Trevi od. Spoleto, Italien, um 1545 Gest. nach 1599 P. M. (auch Minican) nahm nach ihrer Heirat 1579 den Namen ihres Ehegatten Planken- mair an. Sie war röm.-kath. Bekenntnisses. Bis zu ihrer Verheiratung wirkte sie als Kam- merzofe in Hohenems, danach lebte sie als Hausfrau und Witwe angesehenen Standes in München im vornehmen Quartier um die Frauenkirche. Ihr Geburtsdatum ist nicht bekannt. P. stammte aus Trevi oder Spoleto in den Abruzzen, wo sie um 1545 (plus minus 2 bis 3 Jahre) geboren wurde. Ihre adlige Abkunft wurde  – wohl zu Unrecht  – angezweifelt. Auch das Todesdatum ist unbekannt; es liegt nach dem 12. Oktober 1599. Über ihre Jugend ist nichts bekannt. P. trat in die Dienste der Hortensia Gräfin Borromeo (1551–1578), Schwester des Carlo Borromeo, Kardinals von Mailand. Hortensia heiratete 1565 in Rom den Grafen Jakob Hannibal von Hohenems (1530–1587), wobei Papst Pius  IV. die Trauungszeremonie leitete. 1567 zog der Graf mit seiner Gemahlin in Hohenems ein. Im Schloss Altems und im neu erbauten Renaissancepalast diente P. ihrer Herrin zwölf Jahre lang als „serva fidelissima“ und nahm sich mütterlich der gräflichen Kinder an: Mar- garetha (* 1567), Clara (* 1571), Kaspar (* 1573), Markus Sittikus, späterer Fürstbischof von Salzburg (* 1575) und Wolf Dietrich (* 1577). Als Jakob Hannibal 1574/76 in spanischen Diensten in den Niederlanden kämpfte, trug sich Hortensia mit den Gedanken, ihrem Gat- ten nachzureisen; sie wollte mit P. und ihren Kindern Margaretha und Kaspar als deutsche Marktfrau verkleidet nach Frankfurt und von dort mit dem Schiff nach Antwerpen fahren. P. hatte keine höhere Bildung genossen, sie sprach lange Zeit nur italienisch und pflegte mit ihrer Herrin italienische Lebensart. Hier liegt wohl auch der Grund dafür, warum ihre Herrin die deutsche Sprache nie richtig lernte. P. war eine fromme Frau, die für ihren im Feld stehenden Herrn täglich das Gebet der hl. Brigida betete. Zu ihrer Beichte musste ein italienischsprachiger Priester aus Konstanz herbeigeholt werden. Obwohl ihre Herrin sich bemühte, P. zu verheiraten, um sie für ihr Alter versorgt zu wissen, konnte diese sich nicht zur Ehe entschließen. Zur Auswahl standen der Sekretär Carlo Berna, Wolf Jonas von Buch, Sohn des Verwalters der Herrschaft Neuburg (Vorarlberg) und der gräfliche Stallmeister, der allerdings wenig vermögend war. Erst 1579 heiratete sie den Hauptmann Kaspar Plankenmair aus Aichach (Bayern). Dieser war Profoss des Söldnerführers Jakob Hanníbal von Hohenems, ihres Dienstherrn, bei der Belagerung von Maastricht 1578/79, kurze Zeit wohl auch Obervogt der Grafschaft Hohenems. Ihm wurde 1579 die Veruntreuung des Nachlasses eines Kriegskameraden vorgeworfen. Auch P. wurde einer Unterschlagung bezichtigt; doch konnte in langwierigen Prozessen, die über den Tod ihres Mannes hinausgingen, der Fall nicht geklärt werden. Es mögen Zweifel berechtigt
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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