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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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M | Mitterer2270 W.: „Not an unusual Life, for the Time and the Place“ (1980) L.: ÖNB 2002, Wikipedia Mitterer Erika, Emmy, verh. Petrowsky; Schriftstellerin, Dramatikerin und Lyrikerin Geb. Wien, 30. 3. 1906 Gest. Wien, 14. 10. 2001 Herkunft, Verwandtschaften: E. M. stammt aus einer evangelischen Familie, ein Großvater war jüdischer Herkunft. Die Mutter Antonie „Töne“, geb. Loeb, war eine Malerin aus west- deutscher jüdischer Familie. Sie starb 1930. Der Vater Hofrat Rudolf Mitterer war Architekt im ehemaligen Eisenbahnministerium. LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1937 Dr. Fritz Petrowsky (1996 gestorben), Jurist und Archivar der „Presse“; drei Kinder: Christiane Tagunoff, geb. 1938, Martin G. Petrowsky, geb. 1942 (gab mit Petra Sela das lyrische Gesamtwerk der Dichterin heraus) und Stefan, geb. 1947. Freundschaften: Stefan Zweig nannte sie eine „große Dichterin“. Sie war befreundet mit Felix Braun, Theodor Kramer, Ernst Lissauer, Paula von Preradovich, Hans Carossa, Mi- chael Guttenbrunner, Alma Holgersen, eine Zeit lang, bis sie sich dem Nationalsozialismus zuwandte auch mit Ina Seidel. Sie stand 1934 –1926 mit Rainer Maria Rilke in Briefverkehr („Briefwechsel in Gedichten“, 1950), der sie ermutigte zu schreiben. Ausbildungen: Besuchte 1912–1923 die Volks- und Bürgerschule der Lehrerinnenbildungs- anstalt und das Privatlyzeum Luithlen, absolvierte 1923 –1925 Fachkurse für „Volkspflege“ bei Ilse Arlt. Laufbahn: Sie begann mit zehn Jahren zu schreiben um innere Spannungen abzubauen. E. M. führte als 18jährige einen Briefwechsel mit Rainer Maria Rilke, der erst 1950 veröf- fentlicht wurde. 1926 war sie als Säuglingsfürsorgerin in Tirol tätig, 1928 als Fürsorgerin im Burgenland. Aufgrund ihrer Erfahrungen als Fürsorgerin schrieb sie den unveröffent- licht gebliebenen Roman „Wie man Kinder zu Außenseiter der Gesellschaft macht“. 1927 begann sie ein Philosophiestudium in Heidelberg und lernte Stefan Zweig kennen, 1928 studierte sie in Paris. 1929/30 war sie Sekretärin des Kulturbundes Wien. Nach dem Tod der Mutter führte sie ihrem Vater die Wirtschaft. Seit 1930 veröffentlichte sie literarische Arbeiten. 1935 wird der Druck von „Wir sind allein“ eingestellt, weil sie sich weigert, einen sympathischen jüdischen Arzt zu „arisieren“. Bis 1937 Arbeit als Fürsorgerin in Burgen- land und Tirol; während des Dritten Reiches Mitarbeit an der Wochenzeitung „Das Innere Reich“, die mehrfach verboten wurde. Sie lebte ab 1940 in Kritzendorf bei Wien. 1945 kam es zur Wiederbegründung des Schriftstellerverbandes. Sie trat 1965 zum Katholizismus über, engagierte sich mehrere Jahre für einen jugendlichen Mörder, arbeitete ab 1965 in der neugegründeten Telefonseelsorge mit. 1982/83 hielt sie Vorlesungen in den USA. In den letzten Jahren veröffentlichte sie vor allem in der „Furche“, in der auch oft Rezensionen ihrer Werke erschienen sind, Gedichte. Ab 1987 lebte sie in einem Altersheim in Ober St. Veit. Ihre Werke wurden später der „inneren Emigration“ zugeordnet. „Der Fürst der Welt“ durfte 1940 erscheinen, weil er von der Zeit der Inquisition handelte und von den Nazis als Angriff auf die Katholische Kirche gesehen wurde. Viktor Matejka las diesen Roman im KZ Dachau und meinte darüber: „Ihr ‚Fürst der Welt‘ war für mich und meine Freunde eine Art
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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