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Mrazek Edith, Ps. Edith Sommer, geb. Schwab; Bibliothekarin und Schriftstellerin
Geb. Wien, 28. 1. 1927
Herkunft, Verwandtschaften: Der Vater war Mitarbeiter des Österreichischen Bundesverla-
ges und verlor als Gegner Hitlers seinen Posten.
LebenspartnerInnen, Kinder: Seit 1989 verwitwet, ein Sohn.
Ausbildungen: Studierte Germanistik und Philologie an der Universität Wien, 1950 Pro-
motion mit der Dissertation „Beiträge zur Geschichte des Kinder- und Jugendschrifttums
in Österreich“.
Laufbahn: 1951–1954 Französisch-Dolmetscherin und Leiterin einer Kinder- und Jugend-
bibliothek in Innsbruck, arbeitet seit 1951 für den ORF, kehrte 1954 nach Wien zurück und
war als Jugendbetreuerin im Bundesministerium für Unterricht und Kunst tätig, ab 1955
Staatsbibliothekarin im Heeresgeschichtlichen Museum und ab 1958 an der Österreichi-
schen Nationalbibliothek. Sie trat 1966 aus dem Staatsdienst aus und war 1967–1989 als
Arzthelferin in der Kinderpraxis des Gatten tätig. Ab 1986 leitete sie die Gruppe Döblinger
Autoren auf dem Cobenzl in Wien, ab 1991 Generalsekretärin der Arbeitsgemeinschaft
Literatur im Niederösterreichischen Bildungs- und Heimatwerk. Ab 1991 Redakteurin der
Zeitschrift „Literatur aus Österreich“. 1986 –2001 Gründerin und Leiterin der Veranstal-
tungsreihe „Literatur und Musik auf dem Cobenzl
– Gruppe Döblinger Autoren“. Schreibt
Liedertexte und Libretti, unter anderem für den Komponisten Peter Nowak. In Schulen
spricht sie zum Thema „Jugend unter Hitler“. Mitarbeit an zahlreichen Anthologien und
Zeitschriften. E. M. möchte mit ihren Büchern vor den Auswirkungen eines möglichen
Rechtsradikalismus warnen.
Ausz., Mitglsch.: 1951, 1953 und 1954 Preis der Österreichischen Jugendkulturwoche Inns-
bruck für Lyrik; 1955 für Hörspiel, 1995 Goldenes Verdienstzeichen der Republik Öster-
reich. Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Literatur im Niederösterreichischen Bildungs- und
Heimatwerk, der Döblinger Autoren, IG Autoren, des Österreichischen P. E. N.-Clubs und
des Österreichischen Schriftstellerverbandes.
Biograph. Mitteilungen, Hinweise: Korrespondenz mit Susanne Blumesberger am 22. 1. 2004.
W. u. a.: „Geschichte der Österreichischen Nationalbibliothek. Die francisco-josephinische
Ära bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. In: Geschichte der Österreichischen Nationalbiblio-
thek“ (1968), „Bibliothekar
– ein literarischer Beruf? Friedrich Halms Ernennung zum Ersten
Kustos der Hofbibliothek. In: Festschrift Josef Stummvoll“ (1970), „Halms Deutschlandreise.
In: Biblos. Jg. 24“ (1975), „Ein Sommer ohne Wiederkehr. Eine Liebesgeschichte“ (1985),
„Immer noch Hoffnung. Gedichte“ (1983), „Erdefunkstelle bitte melden! Eine phantastische
Reise“ (1988), „Grasnarben unter deinem Fuß. Lyrik“ (1988), „In meinem Traum fliege ich.
Senryu Tanka Haiku. Walchum: Kreis der Freunde um Peter Coryllis“ (1991), „Schritte im
Sand. Landschaftsgedichte“ (1993), „Dennoch bricht ein Zweig“ (1994), „Ich bin ein Kind
aus Österreich. Kurzgeschichten“ (1996), „Standpunkte= Standpoints. Gedichte“ (1999)
„Barfuss über das Stoppelfeld. Liebesgedichte“ (1999), „Wind weht – Wolken ziehn. Hai-
ku, Senryu, Tanka, Kurzgedichte“ (2000), „Kirschblütenzweige. Haiku“ (2001), „War es still
damals in Bethlehem?“ (2001), „Rollende Kiesel oder die Feuerwehr wird abbestellt“ (2002)
Hörspiele: „Der Dichter. ORF Wien“ (1952), „Der Tag der Tage. ORF Wien“ (1953), „Ho-
kuspokus oder Cembyrek. ORF Steiermark“ (1953). Libretti: „Paris ist eine Reise wert.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika