Seite - 2321 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Bild der Seite - 2321 -
Text der Seite - 2321 -
M |
Mulac2320
W.: Rund 200 Erzählungen, Beiträge in E. Fischer: Sonntags daheim, Linzer Ver. Kalender,
Innviertler Zeitung, Burggräfler (Meran), Salzburger Chronik
L.: Katholische Warte 1890, Krackowizer 1931, Nagl/Zeidler/Castle 1899 –1937, ÖBL
Mulac Marlies; Kontoristin und Schriftstellerin
Geb. Düsseldorf, Deutschland, 19. 8. 1921
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Johann Vinzenz und Anna Makowka.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Walter Mulac; Kinder: Dr.med. Karl Dieter,
Reinhard.
Ausbildungen: Schloss 1939 die Hauptschule ab.
Laufbahn: Sie war schon während der Schulzeit als kaufmännische Angestellte tätig, 1941–
1943 in der Rechtsberatung, 1943 –1945 kriegsdienstverpflichtet, kam 1947 nach Österreich.
Ihre Begabung für das Theaterspiel und das Vortragen von Gedichten wurde schon in der
ersten Klasse erkannt, ihre ersten Gedichte wurden in der Soldatenzeitung veröffentlicht.
Sie schreibt Prosa und Lyrik und verfasst Werke für Kinder.
Ausz., Mitglsch.: 1984 Zweiter Preis für Lyrik. Mitglied des literarischen Zirkels in Ternitz,
des Niederösterreichischen Bildungs- und Heimatwerks, des Verbandes geistig Schaffender
in Österreich, des Wiener Kreises, der Gesellschaft für Freunde der deutschsprachigen Lyrik
in Innsbruck und der Arge Autoren.
W.: „Wirklichkeiten, Träume, Wünsche. Gedichte“ (1982), „Der Goldregenbaum. Gedichte“
(1983), „Licht der Hoffnung“ (1987)
L.: Ruiss 1997, Ruiss 2001
Müller Anna; Gärtnereibesitzerin, Blumenhändlerin und Gegnerin des NS-Regimes
Geb. ?
Gest. ?
LebenspartnerInnen, Kinder: Sohn: Konstantin Müller, Postbeamter.
Laufbahn: Gemeinsam mit ihrem Sohn Konstantin Müller beherbergte und unterstützte sie
in ihrem Haus zahlreiche obdachlose bzw. von der Deportation bedrohte Juden, u. a. Julia
Lissiansky. Lissiansky, die später inhaftiert wurde und der gemeinsam mit einer Mitgefange-
nen in den letzten Tagen des Krieges die Flucht aus einem Lager gelang, fand bei den Mül-
lers erneut Aufnahme bis zur Befreiung. Die Hilfeleistungen von A. und Konstantin Müller
umfassten weiters die Nutzung ihrer Beziehungen zu Behörden, die Beschaffung gefälschter
Dokumente, die Planung und Durchführung von Fluchtversuchen. Ihre Leistungen zählen
umso mehr, als beide in einem schlechten gesundheitlichen Zustand waren (A. M. saß im
Rollstuhl und war ans Haus gefesselt).
Ausz.: Auszeichnung „Gerechte unter den Völkern“ durch Yad Vashem, 1974; Verkehrsflä-
chenbenennung: Anna-Müller-Straße, Beschluss von 2012.
L.: Gutman/Fraenkel/Borut 2005, Weinzierl 1985
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika