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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
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Mutter | M 2341 Mutter Antonie; Keramikerin Geb. Schwaz, Tirol, 13. 9. 1892 Gest. ? Ausbildungen: Besuchte die Zeichenschule in München. 1919 die Keramischen Werkstät- ten in Gmunden. 1920 –1922 Besuch der Kunstgewerbeschule (M. Powolny, F. Brawig). Laufbahn: Arbeitete 1920 bis 1922 bei den Wiener Werkstätten, 1923 bis 1927 in der Stein- gutfabrik Velten-Vordamm. Ausstellungen: Europäisches Kunstgewerbe, Leipzig (1927). L.: Schweiger 1990, Who’s Who in Contemporary Ceramic Arts 1996 Mutzenbacher Josefine (ursp. Name unbekannt); Dirne und literarische Projektionsfigur Geb. Hernals, zu Wien, 20. 2. 1852 Gest. 17. 12. 1904 Folgende Angaben sind größtenteils aus dem Roman (1. Teil) „Josefine Mutzenbacher oder die Geschichte einer wienerischen Dirne, von ihr selbst erzählt“ entnommen und stellen aufgrund der fragwürdigen Autorenschaft und nachträglichen Stil- und Namensänderun- gen der weiteren Biografie-Forschung eine Herausforderung sondergleichen. Herkunft, Verwandtschaften: J. M.s Vater war ein armer Sattlergehilfe der in einem Ge- schäft der Josefstadt arbeitete. Gemeinsam mit der Mutter und den beiden älteren Brüdern, Franz und Lorenz, wohnte J. M. zunächst in einer Zinskaserne in Ottakring. Die Mutter starb zu J. M.s Schulzeit. LebenspartnerInnen, Kinder: Der unbekannte Herausgeber des Romans sagte J. M. eine Beziehung zu einem Russen nach, mit dem sie Wien für wenige Jahre verließ und wohlha- bend zurückkehrte. Aus dem dritten Teil der Erzählung geht hervor, dass sie eine Tochter namens Peperl hatte. Ausbildungen: J. M. besuchte die Schule. Das wienerische Dirnen-Dasein lernte sie sozusa- gen unterwegs mit Anweisungen und Tipps von dem Kaffeehauskellner Rudolf und insbe- sondere seiner Freundin Zenzi, der Leidensgenossin von J. M., kennen. Laufbahn: Die Eltern holten sich zur finanziellen Unterstützung hin und wieder Schlafgän- ger in ihre Zwei-Zimmer Wohnung  – mit zwei von ihnen soll J. M. in erste sexuelle Inter- aktionen getreten sein. In einem „Mutter und Vater“-Spiel mit den Nachbarskindern Anna und Ferdl, sowie mit ihrem Bruder Franz, tauschen sich die Kinder ihre sexuellen Erfahrun- gen und Neugierden aus. In Beichten veranlasste der Kooperator Mayer J. M.s Sündenablass durch Reinszenierungen der Sünden mit ihm. Der Roman schildert weitere pornographi- sche Szenen, in denen J. M. u. a. auch von ihrem Vater benutzt wurde, der anfangs ihr ver- dientes Geld für seine Saufgelage einkassierte. J. M. stand unter sittenpolizeilicher Kontrolle, übte ihr Gewerbe zunächst in wohlfeilen Freudenhäusern der äußeren Bezirke aus, sowie bei einer Dame in der Schönlaterngasse. In dem Roman konzentriert sich die Lebensge- schichte der Protagonistin J. M. auf ihre Kindheitserinnerungen. Darüber hinaus berichtet der anonyme Herausgeber, dass J. M. bis 1884 eine Dirne der „elegantesten Sorte“ war und nach ihrem Umzug nach Klagenfurt auf ein kleines Gut, alleine lebte. Während ihrer Er- krankung, einem Frauenleiden, soll J. M. die Geschichte ihrer Jugend niedergeschrieben und anschließend ihrem Arzt das Manuskript übergeben haben. An den Folgen einer schweren Operation starb sie schließlich am 17. 12. 1904 in einem Sanatorium.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
2, I – O
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1026
Kategorie
Lexika
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