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Ott Emma; Botanikerin
Geb. Olmütz, Mähren (Olomouc, Tschechien), 31. 5. 1871
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: († 1885), Professor am Akademischen Gymnasium in Wien.
Ausbildungen: Achtklassige Bürgerschule in Wien 3, Rochusgasse, trat 1886, ein Jahr nach
Vollendung der Bürgerschule, in die Fortbildungsschule der evangelischen Gemeinde in
Wien ein, Privatstudien in Französisch, Englisch und Musik. Bis 1893 als Schriftstellerin
tätig, da ihr Vormund einer Gymnasiumsausbildung nicht zustimmte. Ab 1893 zwei Jahre
an der gymnasialen Mädchenschule des Vereins für erweiterte Frauenbildung. Ab 1895 in
Berlin Privatunterricht, 1897 Gymnasialabiturientenexamen (k. k. deutsches Staatsgymna-
sium in Prag). 1897–1901 Studium an der philosophischen Fakultät der Universität Wien.
19. 7. 1901 Promotion als erste Frau im Fach Botanik.
Qu.: UA Wien, ÖAW, nawi-Modul Bischof.
W.: „Untersuchungen über den Chromatophorenbau der Süßwasser-Diatomeen und dessen
Beziehungen zur Systematik. Diss.“ (1901), „Kleinere Arbeiten des pflanzenphysiologischen
Institutes der Wiener Universität 26: Einige Beobachtungen über die Brechungsexponen-
ten verschiedener Stärkesorten. Separatabdruck aus: Österreichische Botanische Zeitschrift
Nr. 9“ (1899), „Kleiner Arbeiten des pflanzenphysiologischen Institutes der Wiener Univer-
sität 29: Beiträge zur Kenntnis der Härte vegetabilischer Zellmembranen. Separatabdruck
aus: Österreichische Botanische Zeitschrift Nr. 7“ (1900)
L.: Speta 2002
Ottilinger Margarethe; Ökonomin und Managerin
Geb. Steinbach im Wienerwald, NÖ, 6. 6. 1919
Gest. Wien, 30. 11. 1992
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Anton Ottilinger; Mutter: Theresia.
Ausbildungen: Bundeserziehungsanstalt, Wien 3, Boerhavengasse: Matura; Hochschule für
Welthandel als Werkstudentin, 1941 Promotion.
Laufbahn: Nach der Promotion wissenschaftliche Mitarbeiterin der „Wirtschaftsgruppe
Eisen und Stahl Ostmark“, 1942 stv. Geschäftsführerin, 1945 Geschäftsführerin des „Fach-
verbandes der eisenschaffenden Industrie“ in der Bundeskammer. Ab 1947 Leiterin der Pla-
nungssektion im Bundesministerium für Vermögenssicherung. M. O. koordinierte in dieser
Funktion die Pläne für den wirtschaftlichen Aufbau des Landes. Am 5. November 1948
wurde M. O. an der alliierten Zonengrenze, der Ennsbrücke in OÖ, aus dem Dienstwagen
verhaftet. Im Wagen befand sich auch der Minister für Vermögenssicherung und Wirt-
schaftsplanung, Dr. Peter Krauland, dem die Weiterfahrt gestattet wurde. M. O. wurde we-
gen angeblicher „Spionage“ zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und verbrachte sieben Jah-
re in sowjetischen Gefängnissen. Nach Österreich zurückgekehrt wurde M. O. rehabilitiert.
1956 Konsulentin der ÖMV, 1958 –82 erste Vorstandsdirektorin der ÖMV. Initiative zur
Erbauung der Wotruba-Kirche in Wien-Mauer; Gründerin des Afro-Asiatischen Instituts
in Wien, verbrachte ihre letzten Jahre als Tertiarierin bei den Servitinnen in Wien-Mauer.
Ausz.: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 1974
Berufstitel Kommerzialrat; Verkehrsflächenbenennung: 2012 Ottilingerplatz in 1230 Wien.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 2, I – O
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1026
- Kategorie
- Lexika