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britannien mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen, die aus Konzentrationslagern
befreit worden sind. Auch hier setzt sie ihre kunsttherapeutischen Methoden erfolgreich
ein. In den frühen fünfziger Jahren geht sie zurück nach New York und ab den späten
Sechzigern lebt sie in Frankreich. M. P.s Werke sind im Rahmen von Sammelausstellun-
gen österreichischer KünstlerInnen ausgestellt worden.
Qu.: „Marie Paneth papers 1938 –1968“ in der handschriftlichen Abteilung der Forschungs-
bibliothek des U. S.-Kongresses (Washington, D. C.); Roy Kozlovsky, Princeton University
School of Architecture.
W.: „Branch Street. A Sociological Study“ (1944), „Rebuild those lives. In: Free World, April
1946“, http://www.unz.org/Pub/FreeWorld-1946apr-00053
L.: Dokumentationsarchiv 1992, Koslovsky 2006, Koslovsky 2007, http://threatnyouth.pb-
works.com
Panicher Daria; Äbtissin
Geb. ?
Gest. 23. 10. 1505
Herkunft, Verwandtschaften: D. P. entstammte einer angesehenen Salzburger Familie, die
im Salzburger Bürgerbuch von 1441–1541 nachgewiesen ist, deren genealogische Zusam-
menhänge jedoch noch zu klären sind. Ruprecht Panicher ist als Stadtrichter von Salzburg
1457–1462 genannt, Wolfgang Panicher hatte 1498 das Amt des Hofmarschalls inne. D. P.
war nach Anna Panicher (amt. 1439–1446) bereits das zweite weibliche Mitglied dieser Fa-
milie, die als Äbtissin am Nonnberg fungierte. Ein anderes Familienmitglied, Katharina
Panicher († 1568), übte unter der Äbtissin Anna Paumann (amt. 1552–1571) das Amt einer
Kellermeisterin aus.
Laufbahn: Die Wahl der D. P. zur Äbtissin war am 28. Juni 1484 erfolgt. Unter ihrer Ägide
war noch etwas vom Geist der Melker Reform, der unter ihrer Vorgängerin Agatha von
Haunsperg am Nonnberg Einzug gefunden hatte, spürbar, wie eine Handschrift, die auf
Initiative der Dechantin Barbara Schedlinger geschrieben und 1490 fertig gestellt wurde
(Salzburg, Nonnberg, Stiftsarchiv, Codex 28 D 3) nahelegt. Neben der Auslegung der Regel
Benedikts bietet die Handschrift eine Fassung der besonders rigorosen, dem Hl. Hierony-
mus († 420) zugeschriebenen Klosterregel „Regula monacharum ad Eustochium“. Sie ist ein
Hinweis darauf, dass man am Nonnberg weiterhin darum bemüht war, den Konventualin-
nen eine dem Ideal der Klosterreform entsprechende geistliche Lebensform vor Augen zu
führen, wenngleich am grundsätzlich adeligen Selbstverständnis der Konventualinnen nicht
gerüttelt wurde. D. P. selbst trat als Auftraggeberin von Handschriften weitaus nicht so wie
ihre Vorgängerin in Erscheinung. Einzig ein „mettenpuech“, wohl ein Brevier- oder Stun-
denbuch, ließ sie für die Konventualin Barbara Schöndorfer schreiben. In ihre Amtszeit fällt
die Inventarisierung des Buchbestandes, der allen Konventualinnen zugänglich war, durch
die Kellermeisterin Magdalena Haslinger. Die insgesamt 54 dokumentierten Bücher zeigen
ein allmähliches Überhandnehmen der deutschsprachigen Schriften am Nonnberg an. Die
verzeichneten 18 Bücher in lateinischer Sprache betreffen den liturgischen Bereich.
L.: Esterl 1841, Lang 2004, Zillner 1985
Ingrid Roitner
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika