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Pereira Maria Baronin, geb. Freiin von Schloißnigg; Schriftstellerin
Geb. Ebergassing, NÖ, 23. 6. 1876
Gest. Allentsteig, NÖ, 1. 10. 1916
Laufbahn: Veröffentlichte zahlreiche Novellen.
„Ihre Novellen spielen in Galizien in Militärkreisen. Sie führt einen scharfen Stift und sollte
nach ihrer Erstlingsgabe ‚Herbstphantasien‘ (1912) auch die gedankliche und künstlerische
Energie besitzen, einen großen erzählerischen Vorwurf mit Erfolg zu bestehen. Übrigens
legte sie bereits 1910 eine Talentprobe ab, die ihren Namen hätte geläufiger machen müssen.
Die Erzählung heißt ‚Der Herrgottshof‘, und die sie geschrieben, bewies nicht nur durch
die Wahl des Stoffes, sondern auch durch die Art und Kraft der Gestaltung, dass die in der
unmittelbaren Nachbarschaft der Rosegger und Ganghofer stehe.“ (Geißler)
W.: „Die schwarze Marie von Ferleiten“ (1908), „Der Herrgottshof“ (1910), „Herbst-Phanta-
sien“ (1912)
L.: Geißler 1913, ÖNB 2002, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982
Pereira-Arnstein Henriette (Judith) Freifrau von, geb. Freiin von Arnstein; Mäzenin
Geb. Berlin, Preußen (Deutschland), 29. 11. 1780
Gest. Wien, 13. 5. 1859
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Nathan Adam Freiherr v. Arnstein, Bankier; Mutter:
Franziska (Fanny) Freifrau v. Arnstein (1758–1818).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1802 Heirat mit Heinrich Freiherr v. Pereira-Arnstein (1773 –1835),
der ab 1800 in Wien lebte und in Wien I., Bräunerstraße 9 ein Bankhaus besaß. Sohn: Ludwig
(Louis) Freiherr v. Arnstein (1803 –1858), Bankier; Tochter: Flora (Florentine Gräfin Fries).
Ausbildungen: Klavierstudium bei M. Clementi.
Laufbahn: H. P.-A. führte die von ihrer Mutter zur Blüte gebrachte Tradition des litera-
risch-musikalischen Salons weiter. Während diese aber ganz im Stil der großen Pariser und
Berliner Soireen ihr Haus, besonders zur Zeit des Wiener Kongresses, zu einem Sammel-
punkt des diplomatischen und politischen Lebens gemacht hatte, entsprachen die Gesell-
schaften ihrer Tochter, über die diese auch ein Tagebuch führte, mehr dem intimen unge-
zwungenen Charakter des Wiener Biedermeier. In H. P.-A.s Haus verkehrten u. a. Brentano,
Grillparzer, Stifter, Thorvaldsen, Beethoven und Mendelssohn-Bartholdy. Mit Haydn war
sie in dessen letzten Lebensjahren bekannt. Gleich ihrer Mutter, die zu den Gründungsmit-
gliedern der Gesellschaft der Musikfreunde gehört hatte, war H. P.-A. als Schülerin Cle-
mentis eine gefeierte Pianistin. Sie war auch, wie ihre Mutter, vielseitig caritativ tätig, so z.
B.
als Oberleiterin des Marienspitals in Baden bei Wien.
Ausz.: Verkehrsflächenbenennung: Henriettenplatz, 1150 Wien, seit ca. 1864.
L.: Blümml 1914, Czeike 1974, Franzl 1836, Gotha 1878, Gugitz 1915, Jäger-Sustenau 1950,
ÖBL, Spiel 1962, Spiel 1967, Von Arnstein bis Zuckerkandl 1993
Pergen Maria Elisabeth Gräfin, geb. Freiin von Orlick und Laziska; Verfasserin eines
„Frauentagebuches“
Geb. 1685
Gest. 1751
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika