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Peschke-Schmutzer | P 2507
hörte sie zum Ensemble des Hamburger Stadttheaters, trat aber 1881– 83 auch in London
und in den USA (New York, Chicago) auf. 1883 folgte sie einem Ruf an das Stadttheater in
Köln, wo sie 1887 ihre Bühnenkarriere beendete. Bis zu ihrem Tod war sie zuerst in Köln,
später in Wiesbaden als gesuchte Gesangslehrerin tätig. M. P.-L., deren Stimme drei Okta-
ven umfasste, war einer der besten Koloratursängerinnen ihrer Zeit.
L.: Breslauer 1895, Eisenberg 1903, Grove 1954, Marx/Haas 2001, Mendel 1890 / 91, ÖBL,
Reissmann/Gathy 1873, Riemann 1975, Wurzbach, Berliner Musikzeitung, Jg. 44, 1890,
S. 27
Peschke-Schmutzer Susanne; Bildhauerin
Geb. Wien, 12. 7. 1911
Gest. Wien, 18. 7. 1991
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Ferdinand Schmutzer (1870 –1928), Druckgrafiker, Foto
-
graf und Porträtmaler.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Paul Peschke, Bildhauer.
Ausbildungen: Besuchte die Meisterklasse von Josef Müllner an der Akademie der bilden-
den Künste in Wien.
Laufbahn: Beschäftigte sich in ihrem Werk mit Kupferarbeiten, wie der Gestaltung von
Toren in Wien und Niederösterreich, Reliefs und Fassadengestaltungen.
L.: Czeike Bd. 4, 2004, Wikipedia
Pesendorfer Theresia (Resi), geb. Laimer; Hausgehilfin und Widerstandskämpferin
Geb. Lauffen, Bad Ischl, 21. 6. 1902
Gest. 31. 10. 1989
R. P. wurde am 21. 6. 1902 in Lauffen, Bad Ischl, als eines von sechs Kindern eines Salinen-
arbeiters geboren. Bereits in frühester Jugend ging sie zu Bauern in den Dienst, danach
arbeitete sie als Hausgehilfin. 1926 heiratete sie Ferdinand Pesendorfer und brachte ihren
Sohn zur Welt. Da ihr Mann arbeitslos wurde, arbeitete sie als Wäscherin und Putzfrau,
zusätzlich brachte sich die Familie mit Holzschlägern und Beerenpflücken durch. Infol-
ge der wirtschaftlichen Not erkrankte R. P. an Lungentuberkulose, an der sie zwölf Jahre
lang litt. Seit 1926 Anhängerin der sozialdemokratischen Bewegung, trat sie 1935 in die
illegale Kommunistische Partei ein. Innerhalb der Bad Ischler Ortsgruppe baute sie eine
Frauenorganisation auf und betätigte sich für die Rote Hilfe. Auch nach dem „Anschluss“
setzte sie ihre Widerstandstätigkeit fort. Indem sie Kontakte herstellte, Quartiere besorgte,
Lebensmittel, Medikamente, Sprengstoff und Waffen transportierte, wurde R. P. zu einer
zentralen Anlaufstelle in dem von Frauen aufrecht erhaltenen Netzwerk zur Unterstützung
des Widerstands im Salzkammergut und darüber hinaus. Von der Gestapo im Mai 1942
zum Verhör geholt, wurde sie aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen. Im Oktober
1943 verhalf sie dem späteren Partisanenführer Sepp Plieseis zur Flucht aus dem Außen-
lager Hallein des Konzentrationslagers Dachau. In ihrer Wohnung fand im August 1944
ein Treffen statt, auf dem eine Widerstandsgruppe unter Leitung von Plieseis („Gruppe
Willy-Fred“) ins Leben gerufen wurde, die ihren Stützpunkt im Toten Gebirge einrichtete
und von den Frauen versorgt wurde.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika