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Pichler2530
Laufbahn: Februar bis April 1910 Lehrerin an der Volksschule in Osseg, anschließend bis
zu Ferienbeginn an der Mädchenbürgerschule in Bilin, Februar bis Juli 1917 Lehrerin an
der öffentlichen Bürgerschule Wien 20, anschließend bis Juli 1918 im Mädchenlyceum Wien
8,
September 1918 bis 20. November 1920 Angestellte der Katholischen Frauenorganisa tion
Niederösterreichs, anschließend bis 31. August 1922 Beschäftigung in der Zentrale der Ka-
tholischen Frauenorganisation, Engagement als Referentin der Schulsektion in Fragen der
Erziehung und Mädchenbildung, im Herbst 1919 Mitglied des Arbeitsausschusses, der die
Richtlinien christlichsozialer Frauenpolitik ausarbeitete. In der Frauenwoche vom 9. bis
16. Mai 1920 und im Politischen Frauenkurs von 6. bis 11. September 1920 Referat zum
Thema „Die Geschichte der Frauenrechtsbewegung“; ab 24. September 1920 gemeinsam
mit Sr. Benedikta Vorsitzendestellvertreterin von Hildegard Burjan in der Caritas Socialis;
eine von sieben weiblichen Delegierten von insgesamt 28 der Wiener Parteiorganisation
auf dem Reichsparteitag von 7. bis 9. Juni 1921, meldete sich auch zu Wort, ebenso am
außerordentlichen Reichsparteitag 1922, Teilnahme an den Reichsparteitagen 1926, 1928,
1931; Mitorganisatorin und Referentin der Tagung Frauenarbeit in Haus und Erwerbsleben;
für die Wiener Landespartei Delegierte am Parteitag der Wiener Christlichsozialen Partei
1932, dramatische Niederlage der CSP bei den Wiener Gemeinderatswahlen, stellte nur
mehr 19 Prozent der MandatarInnen, Teilnahme am außerordentlichen Wiener Parteitag
am 25. Juni 1933; 1. September 1923 bis 31. Oktober 1937 Leiterin der von der KFO Nie-
derösterreich 1916 gegründeten Sozialen Frauenschule in Wien, sowie 1945–1957; Mitglied
des Bundesrates CSP 1. 12. 1920–2. 5. 1934, umjubelte Rednerin bei den vom Antisemiten-
bund und Deutschvölkischem Schutz- und Trutzbund im Neuen Rathaus veranstalteten
Kundgebungen; Gründung des Vereins Freunde der Sozialen Frauenschule 1935, der Geld
für Schulen, z. B. durch Lotterien, aufbringen sollte. Die Soziale Frauenschule wurde 1938,
mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten, geschlossen. 1945 wurde sie von der Ca-
ritas der Erzdiözese Wien übernommen und B. P. wieder Leiterin. 1957 ging B. P. in Pension.
Ausz.: Hofrat.
Qu.: UA Wien. AdR, BM für Unterricht, Personalakt, Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Beiträge zur Biographie des Francesco Guiseppe Borri. Phil. Diss.“ (1915), „10 Jahre
Frauenwahlrecht in Österreich. In: Frauen-Briefe, 41“ (1929), „Das arische Wien gegen jü-
dische Sittenlosigkeit. In: Deutsch-Österreichische Tageszeitung, 24. 4. 1922.“, „Der Antrag
Pichl gegen Schund- und Schmutzschriften. In: Neue Freie Presse, 24. 3. 1928“, „Die Pro-
testkundgebung der christlichen Frauen. In: Reichspost, 19. 6. 1919“
L.: Hauch 1995, Heindl/Tichy 1990, Kronthaler 1995, Pawlowsky 1990, Pfoser 1984, Schöff-
mann 1984
Pichler Elisabeth, geb. Praller; Buchdruckerin, Buchhändlerin und Verlegerin
Geb. Margarethen, NÖ, 27. 4. 1783
Gest. Wien, 22. 10. 1865
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Seidenzeugfabrikant; Enkelsohn: Franz Pichler (1845
–
1927), Verleger und Buchhändler; Schwägerin: Karoline Pichler (1769 –1843), Schriftstellerin.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1807 Heirat mit Anton Andreas Pichler (1770 –1823), Buch-
drucker, Buchhändler und Verleger; Sohn: Franz (1808 –1891).
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika