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Pollak-Kotányi | P 2565
rin „Das kleine Blatt“, nach den Februarkämpfen 1934 Mitglied des sog. Schattenkomitees
aus ehemaligen Parteiredakteuren und Mitarbeitern vor allem der „Arbeiter-Zeitung“, auf
dessen Initiative die erste zentrale Fünfergruppe (später ZK) der illegalen RSÖ gebildet
wurde, illegale Arbeit in Wien, 1934 Emigration in die Schweiz, Rückkehr, 1935 nach Brünn,
Mitarbeit im Auslandsbüro der österreichischen Sozialisten (ALÖS) in Brünn, 1936 –1938
Sekretärin der SAI in Brüssel, 1938–1940 Paris, Sommer 1940 zusammen mit Oskar Pollak
Flucht vor dem deutschem Vormarsch über Montauban/Südfrankreich und Spanien nach
Lissabon, trotz US-Visums 1940 nach London, Mitglied des „Austrian Labour Club“, Mit-
arbeiterin des „Londoner Büros der österreichischen Sozialisten in GB“, 1942 Londoner
Delegierte bei der Delegationskonferenz der österreichischen Sozialisten in GB, 1944 – 45
Mitglied des Exekutivkomitees der „Anglo Austrian Democratic Society“; November 1945
Rückkehr nach Österreich, Chefredakteurin der Wochenzeitung „Die Frau“, 19. 12. 1945–
9. 6. 1959 Abgeordnete zum Nationalrat, Mitglied des Frauenzentral komitees der SPÖ; Vor-
standsmitglied der Journalistengewerkschaft im ÖGB, „Vereinigung sozialistischer Schrift-
steller und Journalisten“, 1957–1959 Mitglied der beratenden Versammlung des Europarats
in Straßburg, 1963 zwei Tage nach dem Tod von Oscar Pollak Freitod.
Ausz.: Gedenktafel am Marianne-und-Oscar-Pollak-Hof, 1210 Wien, Dunantgasse 10 –18;
Verkehrsflächenbenennung: 2011 Marianne-Pollak-Gasse in 1100 Wien.
W. u. a.: „Die Tagesforderungen. Gedanken über soziales Empfinden, Arbeit, Währung,
Preisabbau, Verwaltungs – und Steuerreform“ (1922), „Frauenleben – gestern und heute“
(1923), „Kind und Sozialismus“ (1925), „Irrfahrten. Aus dem Tagebuch eines suchenden
Mädels“ (1929), „Beruf und Haushalt. In: Handbuch der Frauenarbeit in Österreich. Hg.
von der Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien“ (1930), „Aber schaun’s, Fräul’n
Marie! Liebesgeschichte einer Hausgehilfin“ (1932), „Eine Frau studiert den Sozialis
mus“
(um 1933), „Die Frauen in der Demokratie“ (1948), „Wir wollen den glücklichen Menschen.
Für die denkende Frau“ (1949), „Frauenmehrheit verpflichtet. Eine internationale Über-
sicht. Hg. v. Frauenzentralkomitee der Sozialistischen Partei Österreichs“ (1950), „Schluss
mit dem Kleinmut! Vom passiven Pazifismus zu aktiver Friedensarbeit“ (1951), „Die Ver-
menschlichung der Gesellschaft“ (1952), „Frauenschicksal und Frauenaufgaben in unserer
Zeit“ (1957). Zahlreiche Artikel im „Frauentag“ 1918
–1933
L.: BLÖF, Dokumentationsarchiv 1992a, Hecht 2003, Heller 2008, Hirsch 1970, Leichter
1968, Maimann 1975, ÖNB 2002, Röder/Strauss 1980 –1983, Scheu 1972, Schmid-Borten-
schlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Weinzierl 1975, www.aeiou.at, www.dasrotewien.at
Pollak-Kotányi Hilde; Malerin und Kunstgewerblerin
Geb. Wien, 2. 11. 1874
Gest. Dachau, Deutsches Reich (Deutschland), 1943
Herkunft, Verwandtschaften: Stammte aus einer jüdischen Budapester Familie mit vielen
Geschwistern. Gattin des Malers Richard Pollak, den sie in Wien während ihres Malstudiums
kennen lernte.
Ausbildungen: Studium bei Imre Révécs in Wien und Christian Landenberger in München.
Erst lernte sie Malerei, dann zeichnete sie mit Kohle und Kreide, und schließlich mit Blei-
stift, bevor sie zu sticken anfing.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika