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Pranke-Deabis2594
Pranke-Deabis Maria; Kunstgewerblerin und Grafikerin
Geb. Pándorf, Ungarn, (Parndorf, Bgld., Österreich), 27. 8. 1891
Gest. Wien, 1972
Ausbildungen: Besuchte vier Jahre die Kunstschule für Frauen und Mädchen und von
1910 –1914 die Kunstgewerbeschule (K. Moser).
Laufbahn: Debütierte auf der Kunstschau Wien (1908). Grafische Arbeiten erschienen in
der Zeitschrift „Erdgeist“ (1909). Arbeiten für die Wiener Werkstätte: Postkarten.
L.: Heller 2008, Schweiger 1990
Prantl Therese (Theres); Sängerin
Geb. Buch bei Jenbach, Tirol 19. 4. 1839
Gest. Innsbruck, Tirol, 19. 3. 1932
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines Gastwirts.
Ausbildung: Unterricht bei dem Zithervirtuosen Johann Petzmayer (1803 –1884).
Laufbahn: Th. P. schloss sich 1855 der Tiroler Nationalsänger-Gesellschaft ihres späte-
ren Schwagers L. Rainer an. Mit ihr reiste sie nach Wien, Paris, München, Leipzig und
Skandinavien; 1858 – 68 in St. Petersburg, 1868 beim Wiener Schützenfest, in Ungarn, Sie-
benbürgen, der Walachei, Türkei. 1873 bei der Wiener Weltausstellung, 1879/80 in Nord-
deutschland und St. Petersburg, 1884 in München. P. war nicht nur wegen ihres Gesangs
(„Tiroler Nachtigall“) berühmt, sondern auch wegen ihres Zither- und Gitarrenspiels. 1886
übernahm sie in Innsbruck das Gasthaus „Zum Burgriesen“.
L.: Klein 1928, ÖBL, http://www.musiklexikon.ac.at/, www.innsbruck.at/frauenlexikon
Prato Katharina, geb. Polt, verh. v. Scheiger; Pratobevera, Ps. Prato; Fachschriftstellerin
Geb. Graz, Stmk., 26. 2. 1818
Gest. Graz, Stmk., 23. 9. 1897
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines Privatiers.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1857 Heirat mit Eduard Pratobevera (1811–1857), Offizier
und Historiker, prov. Vorstand des Archivs und des Münz- und Antikenkabinetts am Steiri-
schen Landesmuseum Joanneum. 1861 Heirat mit Josef von Scheiger, Postdirektor und
Konservator von Steiermark und Kärnten.
Laufbahn: K. P. sammelte daheim und auf Reisen Kochrezepte, die sie auf Drängen ihrer
Freunde als „Die süddeutsche Küche“ herausgab, welche auf Jahrzehnte das verbreitetste
Kochbuch im süddeutschen Raum war. Immer wieder verbessert und erweitert, wurde es in
16 Sprachen übersetzt und mehrmals ausgezeichnet. K. P.s pädagogische Begabung zeigt sich
in den leicht aufnehmbaren und an der Praxis orientierten Anleitungen zu ihren Rezepten.
Ihr literarisches Können brachte ihr die Bezeichnung als „schriftstellernde Kochkünstlerin“
ein. Diese Eigenschaften führten dazu, dass ihr Kochbuch zu einem österreichischen Ver-
kaufsschlager wurde. Die erste Ausgabe erschien 1858 bei Leykam in Graz und hatte 348
Seiten. Die späteren Ausgaben beim Verlag Styria wurden immer mehr erweitert und aktu-
alisiert, sodass die 76./77. Auflage schließlich 1048 Seiten hatte. 1931 gab ihre Stieftochter
Viktorine Leitmaier eine Kurzfassung „Die kleine Prato. Kochbuch für den kleinen Haushalt“
heraus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die „Süddeutsche Küche“ unter dem Titel „Die
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika