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Preinstorfer | P 2597
LebenspartnerInnen, Kinder: 1896 Heirat mit Josef Preindlsberger von Preindlsperg (1863 –
1938), Mediziner.
Ausbildungen: Besuchte ein Mädcheninstitut in Budapest.
Laufbahn: M. P. v. P. lebte ab 1878 in Bosnien, zuerst in Banja Luka, dann in Sarajevo. 1884/85
unterrichtete sie unentgeltlich an der Mädchenschule der Barmherzigen Schwestern in Sara-
jevo Französisch. Sie war ab der Gründung (1884) der Sarajevoer deutschen Zeitung „Bosni-
sche Post“ 1889 – 96 alleinige Eigentümerin des Blattes. Nach ihrer Heirat verkaufte sie die
„Bosnische Post“, in der sie zahlreiche Beiträge veröffentlicht hatte und schrieb dann u. a. für
viele angesehene in- und ausländische Zeitungen und Zeitschriften politische und ethnogra-
phische Artikel über Bosnien und die Herzegowina. Ab 1919 lebte sie in Wien.
Ausz., Mitglsch.: Vielfach geehrt und ausgezeichnet; 1889 erstes weibliches Mitglied der
Anthropologischen Gesellschaft in Wien.
W.: „Selam. Skizzen und Novellen aus dem bosnischen Volksleben“ (1893), „Bosnisches
Skizzenbuch. Landschafts- und Kulturbilder aus Bosnien und der Herzegovina“ (1900),
„Bosnische Volksmärchen“ (1905), „Das Grabesfenster. Eine Sarajevoer Geschichte aus
dem Beginn der Okkupation“ (1905), „Die bosnische Ostbahn. Illustrierter Führer aus den
bosnisch-hercegovinischen Staatsbahnlinien Sarajevo-Uvac und Megjegje-Vardiste“ (1908),
„Hg.: Pjesnicka djela fra G. Martica. (Poetische Werke. P. G. Martic). 2 Bde.“ (1893 – 95)
L.: Brümmer 1913, Giebisch/Gugitz 1964, Kosch 1968, Nagl/Zeidler/Castle 1899 –1937,
ÖBL, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Bosnische Post 3. 1. 1894, NFP
8. 1. 1905, 21. 1. 1927, RP 13. 2. 1927, Wiener Stimmen 20. 1. 1927
Preinstorfer Johanna, geb. Führer; Landtagspräsidentin
Geb. Altmünster, OÖ, 17. 6. 1929 (feierte 2009 den 80. Geburtstag)
Herkunft, Verwandtschaften: J. P. wurde als ältestes von sieben Kindern eines Gastwirts-
ehepaars in Altenmühl geboren, wobei der Ort zu diesem Zeitpunkt zu Altmünster, heute
jedoch zu Gmunden gehört.
LebenspartnerInnen, Kinder: Sie heiratete am 10. Oktober 1960 den Landwirt Alois Preins-
torfer aus Ehrendorf in der Gemeinde Ohlsdorf und lebte in der Folge auf seinem Koth-
mairgut, einer Landwirtschaft mit Stierzucht und Gemüseanbau. Zwischen 1961 und 1969
gebar sie drei Töchter und einen Sohn.
Ausbildungen: J. P. besuchte nach der Volksschule drei Klassen einer Hauptschule und
wechselte danach an das Gymnasium der Kreuzschwestern in Ort, wo sie 1948 die Matura
ablegte. Sie absolvierte danach einen zweijährigen Lehrgang für landwirtschaftliche Lehrer
und legte dort 1950 die Fachmatura ab.
Laufbahn: Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung arbeitete J. P. in der Folge als Lehrerin für
Hauswirtschaft, Landwirtschaft und Deutsch an der Landwirtschaftsschule Weyregg am At-
tersee. Nach ihrer Heirat 1960 war P. als Landwirtin tätig. Ihre politische Karriere begann die
Landwirtin 1971 als Bezirksbäuerin und wurde nach dem Tod von Landesbäuerin Kronstei-
ner 1973 deren Nachfolgerin. Sie hatte in der Folge auch die Funktion der stellvertretenden
Landesleiterin der Österreichischen Frauenbewegung inne und war ab 1973 auch als erste
Frau Mitglied der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer. Innerparteilich wirkte sie
zudem als Mitglied der ÖVP-Bundesparteileitung. Nach der Landtagswahl 1973 wurde sie
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika