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Quinta | Q 2629
Quinta
2. Jh.
Geograph. Lebensmittelpunkt: Steiermark (Noricum).
Qu., die Tochter des Asper, lässt sich und ihrem Ehemann Muntissius einen Grabstein
anfertigen. Beide sind Einheimische.
Qu.: Grabstein aus Judenburg (CIL III 5478), der heute verschollen ist.
L.: Weber 1969a Therese Pantzer
Quinton Dora, geb. Haut, verw. Kaiser; Krankenschwester und Spanienkämpferin
Geb. Wien, 6. 11. 1914
Gest. Wien, 3. 3. 1995
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Mendel Haut (1988–1942? nach Maly Trostinec de-
portiert); Etta Haut (1889–1942); Bruder: Kurt.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1936 Heirat mit dem Arzt Dr. Hans Kaiser (gest. 1941), Toch-
ter: Juanita (geb. 1938); 2. Ehemann: Fred Quinton.
Ausbildungen: Volks- und Bürgerschule, Realschule, 1934 Matura, Studium Deutsch und Ro-
manistik, 1936 absolvierte sie einen Krankenschwesternkurs.
Laufbahn: D. Qu. finanzierte sich ihr Studium als Gouvernante. Früh schon kam sie mit der Ar-
beiterbewegung in Kontakt und war ab 1932 in einer Gruppe der Sozialistischen Mittelschüler
aktiv. Nach den Februarereignissen 1934 wurde sie Mitglied der KPÖ. D. hatte gerade mit ihrer
Dissertation begonnen, als die Generäle um Franco gegen die demokratisch gewählte Regierung
Spaniens im Juli 1936 putschten und im Oktober die Internationalen Brigaden gebildet wurden.
D. und Hans Kaiser gelangten im Dezember 1936 über Paris nach Spanien. Ab 1. Februar
1937 sind sie im Sanitätsdienst der Internationalen Brigaden registriert. Hans Kaiser wurde
in der XIII. Internationalen Brigade an der Südfront bei Malaga eingesetzt und D. war als
Krankenschwester, später als Oberschwester in dem in der Universität untergebrachten Spital in
Murcia tätig. Ab September 1937 wurde Hans Kaiser als Chefarzt in das im Franziskanerkon-
vent untergebrachte Militärspital Nr. 10 für rekonvaleszente Interbrigadisten in Benissa versetzt.
Am 3. Februar 1938 wurde dort Tochter Juanita geboren. D. fand in Benissa aber auch noch ein
anderes Betätigungsfeld, sie richtete einen Kindergarten für die Dorfkinder ein. Es fanden dort
auch republikanische Flüchtlingskinder aus anderen Regionen Spaniens Aufnahme.
Danach war sie ab Mai 1938 im Spital in Vich/Katalonien eingesetzt und Hans ab August
1938 an der Ebrofront in der XI. Internationalen Brigade im Bataillon „12. Februar“. Nach
der Auflösung der Internationalen Brigaden im Oktober 1938 und der Flucht nach Frank-
reich wurden sie getrennt. Hans Kaiser wurde an der französischen Küste im Lager Argèles
interniert, D. war mit ihrer kleinen Tochter in Brives im Departement Correze mit anderen
Flüchtlingen in einer Garage untergebracht.
Bald darauf kann D. gemeinsam mit ihrem Mann nach England emigrieren. Das Exil führte
die wiedervereinte Familie Kaiser nach Oxford, wo Hans Vorsitzender der Vereinigung „Das
kommende Österreich“ war. Er starb nach zwei Schlaganfällen am 14. Dezember 1941 in
London. Gemeinsam mit ihrem neuen Lebenspartner Fred Quinton, ein ebenfalls emigrierter
Wiener, kehrte D. 1946 nach Wien zurück.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika