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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Rauscha | R 2655 10. Jg. Heft 3“ (1916), „Mädchenerziehung und Schulgemeinde. In: Der Bund. Zentralblatt des Bundes österreichischer Frauenvereine, 10. Jg. Heft 4“ (1916), „Erziehung zum Frieden. Vortrag gehalten im Bund österreichischer Frauenvereine“ (1918) L.: Seebauer 2007, www.onb.ac.at/ariadne/ Rauscha Julie, geb. Haiden Julia; Arbeiterin und Nationalrätin Geb. Wiener Neustadt, NÖ, 7. 4. 1878 Gest. Wiener Neustadt, NÖ, 19. 2. 1926 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Schlosser, zeitweise in der Wiener Neustädter Loko- motivfabrik beschäftigt, gewerkschaftlich im seit 1870 bestehenden Fachverein der Schlos- ser in Wiener Neustadt organisiert, deswegen öfters arbeitslos, 1883 von „Bürgersöhnen“ er schlagen, der Prozessausgang konzidierte, dass es „irrtümlich“ geschehen wäre, die Familie und die Genossen nahmen aber an, dass es ein politischer Racheakt gewesen ist; Mutter: Heimarbeiterin; zweitjüngste von vier Kindern, aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen, was den Ausbruch von TBC begünstigte; J. musste durch Strümpfestricken und als Haus- haltshilfe nach der Schule zum Unterhalt beitragen. LebenspartnerInnen, Kinder: 1900 Heirat mit dem Dreher Robert Rauscha (* 1874), orga- nisierter Sozialdemokrat, Mitbegründer und Kassier des Konsumvereins Wiener Neustadt, heiratete 1928 ein zweites Mal; 2 Töchter: Anna (* 1899); Julia (* 1903), Anna wurde rö- misch-katholisch getauft, Julia nicht. Anna arbeitete als „Städtische Hilfsbeamtin“ und hei- ratete 1924 den jüdischen Rechtsanwalt Dr. Siegmund Reichard. Sie bekamen zwei Söhne und emigrierten Ende März 1939 nach Schweden. Julia war Beamtin in Wiener Neustadt. Ausbildungen: Volksschule, Bürgerschule. Laufbahn: Haushaltshilfe, mit 15 Jahren Arbeiterin in der Drahtstiftfabrik Burkhardt, nach einem missglückten Streik verließ sie die Fabrik und wurde Heimarbeiterin; 1894 Beitritt zum 1891 gegründeten Wiener Neustädter Arbeiterfortbildungsverein, der 1896 aufgelöst wurde und im Sozialdemokratischen Wahlverein Wiener Neustadt aufging, jeden Sonntag wurden Kurse in Schreiben, Stenographie und Handarbeiten veranstaltet, Vorträge mit Diskussion abgehalten, aber auch gefeiert und getanzt. Wie Adelheid Popp in ihrer Grabrede resümierte, hatte sie 18 Jahre die erste Funktion im seit 1903 bestehenden Zentralverein der Heimarbei- terinnen inne, der Verein wurde 1911 aufgelöst und in die neugebildete sozialdemokratische Frauenorganisation übergeführt; erstmals Delegierte der Wiener Neustädter Bezirksorga- nisation beim Gesamtparteitag 1913, Teilnahme an allen Parteitagen der Ersten Republik, ebenso Delegierte der den Parteitagen vorausgehenden Frauenkonferenzen; im 1. Weltkrieg Arbeiterin in der Munitionsfabrik Wöllersdorf, der größten Munitionsfabrik der Monarchie, unter anderem auch deshalb, um die Arbeitsbedingungen in der Kriegsindustrie für Anti- agitationszwecke kennenzulernen, die darüber verfassten Materialien wurden jedoch konfis- ziert; Mitglied des Gemeinderates von Wiener Neustadt 1918 –1926, seit 1919 Vertretung der Frauen der Wiener Neustädter Kreisorganisation im Landesparteivorstand von Wien und Niederösterreich, nach der Trennung von Wien und Niederösterreich Wahl zur Vorsitzen- den des Landesfrauenkomitees der SdP Niederösterreich, mit ihrem Mann Mitbegründe- rin des Konsumvereins Wiener Neustadt; 1919 für Wiener Neustadt in die Konstituierende Nationalversammlung gewählt, Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung SdP
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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