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Regina2666
des Abtes Gottfried, der zeitweiliger Betreuer der Nonnen in Admont war und 1172 als Abt
von Admont starb. Ihre (heimliche) Mitschrift von Irimberts Kommentar zum Richterbuch
19-21 (Historia de concubina, Idc. 19-21) ist als Autograph in Admont, Stiftsbibliothek,
Codex 17, ausgewiesen.
L.: Beach 2000, Braun 1973, Braun 1992, Muschiol 1999, Roitner 2005, Will 1974
Ingrid Roitner
Regina, des Michel Lerich, Hausfrau; Angeklagte in einem Zaubereiprozess
Geb. ?
Gest. ?
geograph. Lebensmittelpunkt: Wiener Neustadt.
Laufbahn: Im Jahr 1435 wird einer gewissen Regina, des Michel Lerich Hausfrau, der Pro-
zess wegen angeblicher „Zawbrey“ gemacht. Ihr wurde vorgeworfen, für einen Glückszauber
Leichenteile von Toten, die am Galgen hingen, gestohlen zu haben. Im Gerichtsprotokoll
heißt es: „zawbrey … Mit drein totn hawben die si under dem galgn genom hat und auch
ander sach daryb si den tod wol verschult hiet.“ Dieses Delikt aber scheint zu jener Zeit
noch nicht besonders geahndet worden zu sein, denn ihre Strafe war ein Verweis aus der
Stadt mit einem Aufenthaltsverbot in einem Umkreis von 5 Meilen, wobei das Urteil dann
allerdings von Herzog Friedrich d. Ä. aufgehoben wurde.
L.: Schleich 1999
Regintrud; Äbtissin
Geb. ?
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Nicht eindeutig geklärt und in der Forschung umstritten ist,
ob R. Tochter von Irmina von Oeren († 706/709) und unter anderen Schwester von Adela
von Pfalzel († 706 /709) und Plectrud († nach 717), verheiratet mit dem fränkischen Haus-
meier in Austrasien, Pippin dem Mittleren († 714), war und damit in die Nähe der frühen
Karolinger gerückt werden kann.
LebenspartnerInnen, Kinder: Es wird angenommen, dass R. bereits in erster Ehe mit einem frän-
kischen Großen verheiratet war, bevor sie vermutlich mit Herzog Theodbert von Baiern (um 702
− nach 716), aus der Familie der Agilolfinger, verheiratet wurde. Kinder aus zweiter Ehe: Guntrud,
verheiratet mit Liutprand, König der Langobarden (reg. 712 –744); Hugbert († um 735).
Laufbahn: R. war vermutliche Mitbegründerin des ältesten Frauenklosters im deutschen
Sprachraum auf dem Nonnberg und vermutlich dessen vierte Äbtissin; in der hauseigenen
Tradition gilt sie als Königin (regina) und Gründerin (fundatrix) des Klosters.
L.: Hammer 2007, Hasdenteufel 1985, Hlawitschka 1985, Jahn 1991, Jahn 1994, Oepen
2013, Schmidt-Sommer/Bolschwing, Striewski 2010, Striewski 2010a, Werner 1978, Wer-
ner 1980, Werner 1982
Ingrid Roitner
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika