Seite - 2724 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Bild der Seite - 2724 -
Text der Seite - 2724 -
R |
Robinson2724
ne ausgebildet und trat in schweizerischen und deutschen Theatern auf. Noch als Schau-
spielerin begann sie ihre dramatische Trilogie „Macht“. Eines ihrer nächsten Bühnenwerke,
die zeitsatirische Komödie „Wenzel erklärt Europa den Krieg“ wurde von der Exl-Bühne
aufgeführt. Verheiratet war sie mit Karl Heyser, Intendant des Stadttheaters in Baden-Ba-
den. Nach der Machtergreifung Hitlers in Deutschland kehrte sie nach Wolkersdorf zurück,
nachdem sich Karl Heyser infolge der Nürnberger Rassengesetze von ihr hatte scheiden
lassen.
Im März 1938 verbreitete sie gemeinsam mit ihrem Bruder Waldemar Loew die Aufforde-
rung bei der Volksabstimmung über den „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich für
Österreich und gegen den „Anschluss“ zu stimmen. Auf Grund einer Denunziation wurde
sie deswegen ebenso wie ihr Bruder vom Gendarmeriepostenkommando Wolkersdorf ver-
haftet und im Gemeindearrest inhaftiert, von wo sie nach Wien in das Polizeigefangenen-
haus und Landesgericht überstellt wurde. Nach der Haftentlassung gelang die Emigration
nach Großbritannien. In Cardiff (Wales) wurde sie die Gattin von David Roberts, M. A.,
B.Sc., Direktor des Schulfunks in Wales und Lektor an der Universität Leeds.
Nach 1945 kehrte I. R. mehrmals für Aufenthalte anlässlich von Lesungen aus ihren Werken
nach Wien zurück, so 1955 im Kammermusik-Saal des Wiener Musikvereins, 1967 im Vor-
tragssaal des Presseclubs Concordia und im Wiener Frauenklub, 1972 im Saal des Wiener
Frauenklubs und 1974 im Sitzungssaal der Kammer der gewerblichen Wirtschaft.
Am 11. 10. 1977 starb I. R. in Cardiff (Wales). Ihrem Wunsch entsprechend wurde sie am
16. 12. 1977 in ihrer Heimat im Grab ihrer Eltern am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt
(Feuerhalle Simmering Abt. 6, Rg. 3, Gr. 7, Nr. 105).
Schriftstellerisch war I. R. in drei Sprachen
– Deutsch, Englisch und Spanisch
– hervorge-
treten. Ihre lyrischen Gedichte sind in deutscher und englischer Sprache erschienen. Sie
verfasste Hörspiele für die BBC und hatte Dichterlesungen im Österreichischen Rund-
funk. Verse von I. R. wurden auch vertont. Laut Urteil des vormaligen Chefdramaturgen
des Wiener Burgtheaters, HR Prof. Dr. Friedrich Schreyvogl, sind ihre Dichtungen „mehr
als tief empfundene Frauenlyrik, sie sind in ihrem menschlichen Grundakkord und in
ihrer Lebenswärme eine aufrufende und mahnende Deutung unserer Zeit“. In gedruckter
Form liegen ihre Gedichte in mehreren Veröffentlichungen vor: „Über viele Jahre“ (1955),
„Poems of 1957“, New Poets“ (1959) und „Zwischen Tod und Leben“ (1960).
Markus Loew
Robinson Eleonore, geb. Hahn, ab 1875 Hahn von Hahnenheim; Sängerin
Geb. Horn, NÖ, 27. 1. 1845
Gest. Wien, 21. 3. 1918
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines Staatsoffiziers.
Ausbildungen: Begann schon früh mit einem Gesangsstudium, studierte 1865 bis 1867 am
Wiener Konservatorium.
LebenspartnerInnen, Kinder: War ab 1870 mit dem Bariton Adolf Robinson verheiratet.
Töchter: Ada und Luise Robinson.
Laufbahn: Debütierte 1869 an der Hofoper in Wien, war später am Hamburger Stadtthea
ter,
wurde ans Wiener Hofoperntheater engagiert. Nach ihrer Hochzeit absolvierte sie Gast-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika