Seite - 2736 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Bild der Seite - 2736 -
Text der Seite - 2736 -
R |
Rolf2736
Rolf Elli; Kostümbildnerin und Kostümkundlerin
Geb. Wien, 1. 2. 1913
Gest. Wien, 15. 2. 2000
Ausbildungen: Aufgrund ihrer Kinderzeichnungen wurde sie im Jahr 1930 von Professor
E. J. Wimmer-Wisgrill in seine Klasse für Mode und Textilarbeiten an der Kunstgewerbe-
schule in Wien aufgenommen. 1938 Diplom. Eine Einladung der Meisterschule für Mode
in München lehnte sie ab, denn sie wollte Wien nicht verlassen.
Laufbahn: Begann schon als Kind zu zeichnen, organisierte Stehgreiftheateraufführungen
mit Freundinnen und entwarf Ankleidepuppen. Schon als Schülerin erhielt sie Aufträge für
Modeentwürfe, arbeitete an einigen Ausstellungen mit. Sie beschäftigte sich ausgiebig mit dem
Maskenkostüm, arbeitete für Schulfeste und für Feste in der Secession. Aufträge von Modefir-
men aus dem In- und Ausland folgten. Neue Anregungen holte sie sich bei ihren Reisen nach
London und Paris. Ihre Urlaube verbrachte sie in Jugoslawien, wo sie sich für die Volkstracht
zu interessieren begann. Sehr bald begann sie auch österreichische Trachtendarstellungen zu
sammeln. Bei der Weltausstellung in Paris 1937 wurde die österreichische Tracht als „Mode
à la Tyrolienne“ bekannt. Später war sie als Kostümbildnerin und als Kostümkundlerin tätig.
Sie übernahm 1939 die Klasse für „Allgemeine Formenlehre“ an der Wiener Kunstgewerbe-
schule. 1941 bis 1943 Leiterin des Pflichtfaches Aktzeichnen. Sie übernahm auch zahlreiche
Illustrationsaufträge für Verlage. Nach dem Zweiten Weltkrieg stattete sie zahlreiche Wiener
Bühnen aus. Sie fertigte auch für die Salzburger und Bregenzer Festspiele, für die Wiener
Festwochen und für Ballette von Grete Wiesenthal Entwürfe an. Sie übernahm und rettete die
Kostümsammlung der Kunstgewerbeschule und entwarf auch ein Kostümsystem. 1968 wurde
das Institut für Kostümkunde an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien gegründet.
Ausz.: 1938 Diplom für Modeentwurf und Modegraphik, Lobmeyr-Preis. 1969 Ernennung
zum Hochschulprofessor.
W.: „Entwicklungsgeschichte des Kostüms“ (1979)
L.: Kürschner 1956, ÖBL, Rolf 1983
Rollett Brigitte A.; Psychologin
Geb. Graz, Stmk, 9. 10. 1934
Ausbildungen: B. R. studierte Psychologie, Pädagogik und Philosophie an der Universität
Graz, 1957 promovierte sie zum Dr. phil.
Laufbahn: Am Psychologischen und Pädagogischen Institut der Universität Graz war B. R.
als Studienassistentin beziehungsweise Assistentin am Lehrstuhl von Ferdinand Wein-
handl tätig. Nach Abschluss einer Psychotherapieausbildung und ihrer Habilitation für das
Gesamtfach Psychologie 1964, ebenfalls in Graz, hatte sie Professuren für Pädagogische
Psychologie an der Pädagogischen Hochschule Osnabrück, der Gesamthochschule Kas-
sel und der Ruhr-Universität Bochum inne. 1979 konnte B. R. als Nachfolgerin von Sylvia
Bayr-Klimpfinger zur Leiterin der Abteilung für Entwicklungspsychologie und Pädagogi-
sche Psychologie des Instituts für Psychologie der Universität Wien berufen werden; zudem
wurde sie Leiterin des der Abteilung angeschlossenen „Zentrums für kinder-, jugend- und
familienpsychologische Intervention“ und eines Universitätskindergartens. Ihre Emeritie-
rung erfolgte mit Ende des Studienjahres 2002/03.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika