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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Rosenfeld | R 2751 besoldete  – Beschäftigungsverhältnis war alsbald antisemitischen Attacken ausgesetzt, denen der Leiter des Instituts Robert Reininger vorerst durchaus erfolgreich entgegentrat. Zwar galt Reininger als großdeutsch und national gesinnt, war aber offensichtlich dem in diesen Kreisen weit verbreiteten Antisemitismus nicht zugeneigt und er drohte mit dem Austritt aus diversen Verbindlichkeiten (z.B. als Vorsitzender der Wahlkommission der „Deutschen Studentenschaft“). Nach der im Frühjahr 1937 von der erfahrenen Bibliothekarin durch- geführten Übersiedlung und Neuaufstellung der Bibliothek in neuen Räumlichkeiten wur- de die Weiterbestellung seitens des Unterrichtsministeriums nicht mehr genehmigt. 1939 Mitarbeit in der von Theodor Heller geleiteten „Erziehungsanstalt für geistig abnorme und nervöse Kinder“ in Wien-Grinzing. Ende 1940 Verlust der Wohnung. Danach gemeinsam mit Schwester Rosa Unterkunft bei der Schriftstellerin Thekla Merwin und deren Tochter Magda. Ab dem 18. August 1942 sind die vier Frauen in einer Sammelwohnung (Wien 1, Marc Aurel Straße 5) gemeldet. Nur A. R. gelingt es, den Nationalsozialismus als „U-Boot“ unter dem Namen „Margarete Dengler“ zu überleben (nachweisbar ist ein Anmeldezettel in Wertheim, einer Stadt im Nordosten des Bundeslandes Baden-Württemberg). Magda und Thekla Merwin sowie Rosa Rosenblüth werden am 24. September 1942 mit dem 11. Trans- port vom Wiener Aspangbahnhof nach Theresienstadt und schließlich im Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. 1947 emigriert A. R. in die USA, wo sie u.a. als Mitarbeiterin in René A. Spitz’ Hauptwerk „Vom Säugling zum Kleinkind. Naturgeschichte der Mutter-Kind-Beziehungen im ersten Lebensjahr“ genannt wird. 1948/49 Instructor of Psychology/Philosophy sowie Bibliothekarin am Idaho State College, 1955 Erwerb der amerikanischen Staatsbürgerschaft. Zuletzt Bibliothekarin an der University of Washington, Seattle. Qu.: UA Wien: Rigorosenprotokoll, Personalakt. ÖStA: Akten der Vermögensverkehrsstelle, Archiv der ETH Zürich, Stadtarchiv Wertheim. W.: „Über das sogenannte disjunktive Urteil in der neueren Logik. Diss. Univ. Wien“ (1916). Mitarbeiterin der 1965 in New York erschienenen Studie von René Spitz „Vom Säugling zum Kleinkind. Naturgeschichte der Mutter-Kind-Beziehung im ersten Lebensjahr“ L.: Dissertationsverzeichnis, Exenberger 2000, Franz 2010, Korotin 1996, Korotin 2002, Nawratil 1969, Theresienstädter Gedenkbuch 2005 Ilse Korotin Rosenfeld Eva; Psychoanalytikerin Geb. New York City, New York, USA, 1892 Gest. Großbritannien, 1977 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Theodor Rosenfeld, Mitbegründer der „Berliner Freie(n) Bühne“, starb 1907. Drei ältere Brüder. Nichte von Yvette Guilbert. LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1922 ihren Cousin Valentin Rosenfeld (1886 –1979), einen Juristen, der mit Freud bekannt war. Zwei Söhne starben 1918. 1927 verunglückte ihre Tochter Rosemarie (Mädi) bei einem Bergunfall. Laufbahn: Wuchs in Berlin auf, unterrichtete ab 1908 im Zellerhaus, einer Einrichtung für Mädchen aus der Arbeiterschicht. Lebte ab 1911 in Wien, gründete ein Heim für junge Mädchen in Not und unterrichtete sie in Hauswirtschaftslehre und Gartenarbeit.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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