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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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R | Rossi2756 an der Musikakademie Graz, danach an der Wiener Musikhochschule. Ihre tiefe Alt-Stimme, die bekannt war für ihre besondere Klangfarbe, wurde auf mehreren Tonträgern festgehalten. Ausz.: 1962 Kammersängerin. L.: www.aeiou.at, Wikipedia Rossi Hedwig, geb. Braun, Kanner-Rossi; Schriftstellerin und Literaturwissenschafterin Geb. Wien, 29. 5. 1891 Gest. South Nyack, New York, USA, 25. 10. 1985 Herkunft, Verwandtschaften: Wuchs im 13. Bezirk auf; Mutter: Hermine Braun (geb. Alt- mann), las im Freundeskreis Gedichte und Novellen vor (starb 1912 an Tuberkulose); Va- ter: Berthold Braun, Ingenieur bei der österreichischen Eisenbahn (Mosocz, Ungarn –1940, Wien), später Hofrat; ein Bruder Gustav, zwei Schwestern, der Bruder überlebte den 2. Weltkrieg in Wien, eine Schwester, Gerti Zentner, emigriert nach GB. LebenspartnerInnen, Kinder: Seit Juni 1915 kirchlich verheiratet mit Dr. Oswald Rossi, Lehrer der Wiener Handelsakademie, seine Familie stammt aus Italien, war protestantischer Konfession, lebte in der zweiten Generation in Wien; die Ehe galt nach 1938 nach den Nürnberger Rassegesetzen als „Mischehe“; Oswald Rossi arbeitete in der Emigration zuerst als Dozent für moderne Sprachen am Hobart College, New York, dann am Ferris State Col- lege in Big Rapids, Michigan, als Lehrer für Spanisch und Psychologie. (gest. 1978); Sohn Harald, Physiker (1917–2000). Ausbildungen: Besuchte das Gymnasium der Eugenie Schwarzwald, legte die Matura ab, studierte zunächst Gesang an der Musikhochschule, das sie auf Wunsch des Vaters abbrach, wechselte zur Germanistik und Philosophie, Dissertation über den Einfluss des Darwinis- mus auf die Ethik, 1922 Promotion; ein Angebot auf eine Assistentenstelle mit Aussicht auf Habilitation schlug sie aus. Laufbahn: H. R. veröffentlichte schon in den frühen 1920er Jahren Gedichte. Als erstes Theaterstück wurde das Künstlerdrama „Sieben Jahre und ein Tag“ 1924 am Stadttheater in Wien aufgeführt. In den folgenden Jahren schrieb sie weitere Dramen, Radiohörspiele sowie Erzählungen und fand erste öffentliche Beachtung. Ihren größten künstlerischen Erfolg vor dem Exil hatte sie mit ihrem Voltaire-Stück „Der Fall Calas“. Nach der Aufführung des Stücks konnte sie in Wien nicht mehr ungefährdet arbeiten, waren doch die Zeitbezüge, Voltaire als Verkörperung der Aufklärung, und die Verfolgung der Hugenotten als Parallele zur Ausrottung der Juden in Deutschland, offensichtlich. Ihre Entscheidung zur Emigration wurde, so lässt sich aus den Dokumenten im Nachlass schließen, von der Sorge um die Zu- kunft ihres Sohnes und von der Tätigkeit als Schriftführerin der „Vereinigung sozialistischer Schriftsteller“ beeinflusst. Im März 1939 emigrierte sie zuerst nach Großbritannien. Dabei wurde sie von der Organisation „Gildemeester“, die in Wien eine Auswanderungshilfsak- tion für als Juden verfolgte Christen ins Leben gerufen hatte, unterstützt und wohnte die meiste Zeit bei einer Familie in Bristol. Nachdem Oswald Rossi eine Stelle als Dozent für moderne Sprachen am Hobart College, New York angenommen hatte, ließ er seine Frau im Sommer 1939 nachkommen. Dort bemühte sie sich zuerst um eine Lehrtätigkeit im Thea- terfach an der dortigen Highschool und begann daneben, ihre Stücke zu übersetzen und für das amerikanische Theater zu adaptieren. Die Eheleute waren zeitweise auf den zusätzlichen
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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